Positive Chrysanthema-Bilanz
Besucher trotzen durchwachsenem Wetter

Immer eine Attraktion während der Chrysanthema: der Sonnenplatz | Foto: Stadt Lahr
  • Immer eine Attraktion während der Chrysanthema: der Sonnenplatz
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Lahr (st). Tausende Gäste besuchten bei niedrigen Temperaturen und Sonnenschein nochmals den Abschlusstag des bunten Blumenfestivals. Oberbürgermeister Markus Ibert betonte in seiner Abschlussrede den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Mehrwert, der von der Chrysanthema als Standortfaktor für Einzelhandelsgeschäfte und Gastronomen einerseits und Ort für Begegnungen andererseits ausgehe.

Trotz des durchwachsenen Wetters lockte die Chrysanthema wieder hunderttausende Besucher nach Lahr. Die drei verantwortlichen Organisatoren der Chrysanthema Richard Sottru, Friederike Ohnemus und Martina Mundinger ziehen eine positive Bilanz.

Hauptattraktionen

„Gärtnerische Hauptattraktionen waren in diesem Jahr das üppig blühende, in barocken Formen angeordnete Flächenbeet am Storchenturm, das geschmückte Mühlrad sowie die japanische Szenerie aus Blütenmenschen“, berichtet Richard Sottru, Leiter der Abteilung Grün und Umwelt. „Aber auch das Beet der Auszubildenden des städtischen Bau- und Gartenbetriebes Lahr ist sehr gut angekommen.“

Gästezahlen

„Es ist uns gelungen, die Zahlen der Reisegesellschaften nochmals zu steigern“, freut sich Friederike Ohnemus, Leiterin der Abteilung Ratsarbeit, Marketing und Internationales. Rund 17.000 Besucher reisten mit dem Bus an. Von den 472 gezählten Reisebussen (452 im Jahr 2018) sind 34 Prozent aus dem Ausland. Mehr als 20 Prozent sind Gäste aus der Schweiz. Die Chrysanthema macht Lahr zur Destination für Europa: Gäste aus Frankreich, England, Holland, Luxemburg, Dänemark, Lettland, Tschechien, Belgien und Italien besuchten das Blumenfestival. Als neue Vermarktungsdestination bewarb das Stadtmarketing die Chrysanthema in England. Bereits in diesem Jahr zeigen sich erste Früchte: Sieben Busunternehmen reisten von der Insel an.

Auch die eingesetzten Sonderbusse beförderten an den Sonn- und Feiertagen zahlreiche gut gelaunte Grüppchen vom Bahnhof in die Innenstadt. „Obwohl wir im letzten Jahr mit dem Reformationstag einen zusätzlichen Feiertag hatten, verzeichnen wir nahezu gleichbleibende Kundenzahlen in unseren Sonderbussen“, berichtet Wolfgang Bumann, Betriebsleiter des SWEG-Verkehrsbetriebs Lahr.

Kulturprogramm

„23 Tage Kulturprogramm und eine Sonderausstellung lockten ein weiteres Mal hunderttausende Besucher in die Innenstadt“, resümiert Martina Mundinger, Leiterin des Stadtmarketings. „Es freut uns sehr, dass das Kulturprogramm bei Lahrern und auswärtigen Gästen auf gleichermaßen große Resonanz stößt“. Durchweg gut besucht waren auch die zahlreichen Angebote für Kinder und Familien, sei es beim Waldkindergarten Flitzebogen, auf dem Marktplatz, dem museumspädagogischen Programm im Stadtmuseum oder den Aktionen der Zeller Keramik Manufaktur.

Alle Hände voll zu tun hatte das Team des Waldkindergartens mit seinen ehrenamtlichen Helfern. Neben dem Lahrer Stammpublikum kamen in diesem Jahr auffallend viele Familien aus dem Kinzigtal zu den Werkstattangeboten in der Rathausanlage. Die Plätze der Mitmachaktionen im Stadtmuseum waren durchweg voll besetzt. Viele Eltern nutzten die Zeit für einen Rundgang im Stadtmuseum. Die Tape-Art Ausstellung von Schülern der Gewerblichen Schule Lahr lockte über 1100 Interessierte in den Stiftsschaffneikeller.

Chrysanthemen-Verkauf

Auch der neue Blumenstand der Familie Sauter am Sonnenplatz wurde gut angenommen. Das Gartencenter Sauter hat in diesem Jahr erstmals als Grünsponsor die Chrysanthema maßgeblich finanziell unterstützt. Die große Kaufkraft der Besucher führte beim Blumenstand der Familie Bräutigam am Rathausplatz sogar dazu, dass nach zwei Wochen sämtliche Chrysanthemen ausverkauft waren.

„Die Chrysanthemenbesucher sind kauffreudig und immer gut gelaunt“, bilanziert Martin Schwab von der gleichnamigen Buchhandlung in der Lahrer Innenstadt. „Neben Postkarten und Kalendern kaufen die Kunden während der Chrysanthema insbesondere Kinder- und Jugendbücher, meist für die Enkel“. Auch Petra Wöhrlin, Geschäftsführerin des Schuhhaus Engelhardt lobt das Blumenfestival: „Die Chrysanthema war wieder einmal eine sehr gelungene Veranstaltung. In der ersten Woche verzeichneten wir in unserer Kundschaft deutlich mehr Schweizer als im vergangenen Jahr und in der zweiten Woche kamen deutlich mehr Franzosen zu uns“. Stefanie Fäßler, Geschäftführerin des Wäschefachgeschäftes Langenbach bilanziert: „Mit den beiden verkaufsoffenen Sonntagen waren wir sehr zufrieden.“ Auch sie hatte deutlich mehr Kunden aus der Schweiz im Geschäft. Einziger Wehmutstropfen sei, laut Fäßler, „dass in der dritten Woche die Frequenz fehlte.“

Gästeführungen

Bei den Gästeführungen durch die geschmückte Innenstadt verzeichnet das Stadtmarketing mit 370 Führungen ein leichtes Plus von sechs Prozent in diesem Jahr (350 Führungen 2018) und über 8.000 Teilnehmern. „Viele unserer Gäste waren auch bei regnerischem Wetter bester Laune und fasziniert von der Strahlkraft der Chrysanthemen“, resümieren die beiden Gästeführer Bernhard Papke und Aurelia Branch.

Souvenirs

Bei den saisonalen Verkaufsartikeln der Chrysanthema-Produktlinie hat der neue, florale Regenschirm gleich zahlreiche Abnehmerinnen gefunden. Die Liste der Souvenirartikel wird in diesem Jahr angeführt von handgesiedeten Seifen und Badesalzen mit Chrysanthemen, dicht gefolgt von unterschiedlichen Chrysanthemen-Tees und den süßen Leckereien, wie Chrysanthemen-Törtchen und Trüffel, der Chrysanthemen-Salami und den Printprodukten.

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