Blaulichtorganisationen sind bestens vorbereitet
Arbeitsalltag auf der Landesgartenschau
Lahr (ds). Von der Chrysanthema bis hin zum Papstbesuch – Erfahrungen in Sachen Sicherheit haben die Lahrer Blaulichtorganisationen genug. Nichtsdestotrotz hat man im Vorfeld der Landesgartenschau ein über 100 Seiten starkes Sicherheitskonzept erarbeitet. Knapp eine Woche nach Eröffnung der Landesgartenschau steht bereits fest: "Unsere Strukturen funktionieren", sagt Lucia Vogt, Abteilungsleiterin Öffentliche Sicherheit und Ordnung bei der Stadt Lahr. Sicherlich wird es hier und da noch kleine Nachbesserungen und Anpassungen geben müssen. Bei einem erster Jour fixe am heutigen Mittwoch wird man die ersten Veranstaltungstage Revue passieren lassen. Nennenswerte Ereignisse gab es bis Redaktionsschluss jedenfalls nicht zu vermelden.
"Wichtig ist eine gute und intensive Vorplanung", weiß Thomas Happersberger, Leiter der Feuerwehr Stadt Lahr. Im Februar 2017 hat er sich erstmals mit dem Sicherheitskonzept für die Landesgartenschau beschäftigt. "Wir werden uns auf dem Parkgelände mit ganz normalen Alltagsereignissen beschäftigen, wie überall sonst auch, nur in einem besonderen Ambiente, das per se schon mehr Sicherheit bietet", so Happersberger. So gibt es beispielsweise überall auf dem Gelände sogenannte Rettungspunkte, die sowohl den Besuchern als auch den Rettungsdiensten Orientierung bieten. "Wer kann sonst als Fremder in einer Stadt genau beschreiben, wo er gerade ist?", fragt Thomas Happersberger. Auch hat man die Eintrittswahrscheinlichkeit für Ereignisse gesenkt: "In den drei Parks darf beispielsweise kein Flüssiggas verwendet werden", erläutert der Fachmann weiter. Die Feuerwehrzufahrten sind klar definiert und sehr deutlich gekennzeichnet, entsprechende Parkverbote werden, wie bereits in den vergangenen Tagen geschehen, rigoros durchgesetzt. "Alle an der Sicherheit Beteiligten sind vernetzt und Ansprechpartner der Landesgartenschau und der Stadt rund um die Uhr erreichbar", ergänzt Happersberger.
"Wir haben bereits vor zwei Jahren mit unseren Vorbereitungen für die Landesgartenschau begonnen", berichtet Felix Neulinger, Leiter des Lahrer Polizeireviers auf Anfrage. So hat man beispielsweise im vergangenen Jahr die Landesgartenschau in Öhringen besucht, um sich ein Bild vom Klientel zu machen. "Außerdem haben wir mit allen Beteiligten Kontakt aufgenommen und uns mit der Stadt, der Feuerwehr, dem DRK, dem THW und der DLRG an einen Tisch gesetzt", so Neulinger. Sämtliche Einsatzlagen, die bundesweit vorkamen, wurden bis dato bewertet und im Vorfeld entsprechend auf die Landesgartenschau umgelegt. Allem Handeln zu Grunde liegt das Sicherheitskonzept der Stadt. Mit öffentlichen und verdeckten Zivilstreifen ist die Polizei dauerhaft auf dem Gelände unterwegs, teils auch mit französischen Kollegen. "Wir überwachen außerdem, wer aufs Gelände möchte, begleiten die Sicherheitsdienste und überwachen das Parkkonzept", erläutert der Revierleiter. Prinzipiell erwartet Neulinger bei Einsätzen all das, womit seine Kollegen im normalen Polizeialltag auch konfrontiert werden – von Diebstahl bis hin zu Auffahrunfällen. Unterstützt wird das Polizeirevier Lahr auf der Landesgartenschau von Kollegen aus dem Präsidium in Offenburg und von Polizeifreiwilligen.
Unterstützung von den umliegenden Kreisverbänden und befreundeten Organisationen muss sich auch der DRK Kreisverband Lahr holen, um den vom Sicherheitskonzept geforderten Dienstplan erfüllen zu können. "Etwa an Tagen, an denen sich auf dem Gelände mehr als 5.000 Besucher gleichzeitig aufhalten, müssen wir einen Sanitätswachdienst gewährleisten", erklärt Michael Markwirth, stellvertretender Beauftragter für den Katastrophenschutz und Sprecher des Arbeitskreises Einsatzleiter vom Dienst, auf Anfrage.
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