Wylerter Schopf
Arbeiten auf der Zielgeraden
Lahr-Kippenheimweiler (st). Hätten die Erbauer des Wylerter Schopfes, Salomon und Barbara Hertenstein, je gedacht, dass ihre 1802 erbaute Scheune einmal versetzt wird? Sicher nicht.
Dank des Engagements des Vereins für Heimatpflege und Ortsgeschichte Kippenheimweiler sowie des großen Entgegenkommens der Familie Stadick wurde das historische Gebäude vor dem Abriss gerettet. Fast komplett in Eichenholz erbaut, legt es ein Zeugnis hoher Zimmermannskunst ab. Ein Stück Alt-Wylert bleibt somit erhalten. Der Respekt vor dem großen Können der Vorfahren ist nach wie vor ungebrochen.
Im März 2018 wurden die Balken des historischen Schopfes Stück für Stück nummeriert und abgebaut. Auch alle Backsteine und Gefachfelder mit den Holzgefachteilen fanden ihre Wiederverwendung. Die Balken wurden gesäubert, alte und defekte wurden im Holzbaufachbetrieb Nowack in Kippenheim erneuert. Der Aufbau des Fachwerkbaus fand dann im März 2019 statt. Die Dacheindeckung wurde mit den historischen, alten handgestrichenen Biberschwanzziegeln bewerkstelligt, um möglichst nahe am Originalbau zu bleiben. Die Gefachfelder wurden wie früher mit Holzspannhölzern, Flechtwerk und Strohlehmputz ausgeführt.
Im Rahmen eines großen Festwochenendes vom 12. bis 14. Juli wird die Fertigstellung des Schopfes mit der gesamten Bevölkerung aus nah und fern sowie allen Wylerter Vereinen gefeiert.
Doch nur eine Scheune einfach zu versetzen, war dem Förderverein zu wenig. Der Bau soll weiterhin mit Leben aus dem ganzen Dorf erfüllt werden. Der historische Schopf wird für die vielen Vereine aus Kippenheimweiler neue Möglichkeiten bieten, das Interesse ist jetzt schon groß. Der neue Standort auf der Schulwiese zwischen Schule und Kaiserswaldhalle drängt sich für zahlreiche Aktivitäten geradezu auf. Auch die Elisabeth-Walter-Schule sowie natürlich der Förderverein selbst werden die 100 Quadratmeter großen Räumlichkeiten für Unterricht und Vorträge nutzen.
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