Testfeld für autonomes Fliegen
Projekt auf dem Lahrer Flugplatz

Daniel Halter | Foto: "startkLahr"/IGZ GmbH
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Lahr (krö). Vor dem Hintergrund des Klimawandels, der damit verbundenen CO2-Emission und einer zunehmenden Verkehrsdichte in Städten und auf Autobahnen müssen neue energieeffiziente und umweltfreundliche Lösungen erprobt und zur Marktreife gebracht werden. „In Zukunft wird ein Flugtaxi genauso selbstverständlich sein wie ein Smartphone“, prognostiziert der Vorstandsvorsitzende des Forums Luft- und Raumfahrt Baden-Württemberg, Prof. Dr. Rolf-Jürgen Ahlers. Am Standort Lahr wird derzeit ein Testfeld für urbanes Fliegen errichtet, um den Forschungsbedarf in diesem Bereich abzudecken. Daniel Halter, Prokurist der Industrie- und Gewerbezentrum Raum Lahr GmbH (IGZ), beschreibt das Projekt.

Um was genau geht es bei dem Projekt am Lahrer Flugplatz?
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg hat das Projekt „E-Fliegen“ initiiert und fördert an zwei Standorten, in Mengen und am Flughafen Lahr, die Einrichtung von Testfeldern für elektrisches, energieeffizientes und autonomes Fliegen. In Lahr soll dabei ein Testfeld für urbanes Fliegen errichtet werden. Das heißt, es soll hier der Einsatz für die zivile Nutzung solcher Fluggeräte in städtischen Ballungsräumen in einer geeigneten Testumgebung erprobt werden. In der Testphase werden jedoch nach wie vor Piloten eingesetzt.

Welche Anwendungsbereiche gibt es?
Autonome Fluggeräte könnten in Zukunft beispielsweise zum Personentransport als emissionsarme und nachhaltige Ergänzung zum bisherigen Individual- beziehungsweise öffentlichen Personennahverkehr eingesetzt werden. Auch der Einsatz bei Rettungseinsätzen könnte ein mögliches Nutzungsfeld darstellen. Darüber hinaus können solche Fluggeräte auch bei Inspektionsflügen von Infrastruktur oder schwer erreichbaren Gebieten eingesetzt werden.

Was prädestiniert Lahr als Standort?
Der Flughafen Lahr wurde ausgewählt, da neben der großen Flugbetriebsfläche auch eine sehr leistungsfähige Start- und Landebahn sowie entsprechende Hangarbereiche zur Verfügung stehen. Darüber hinaus gibt es hier Büroräumlichkeiten für die Forschungs- und Entwicklungsteams.

Wer finanziert das Projekt?
Der Aufbau der beiden Testfelder wird vom Wirtschaftsministerium in Stuttgart mit einer Gesamtsumme in Höhe von 1,3 Millionen Euro gefördert.

Welche Bedeutung hat das Testfeld für die Region?
Die Einrichtung eines solchen Testfelds für den zivilen Einsatz ist eine interessante zusätzliche Nutzungsmöglichkeit für den Flughafen Lahr. Darauf wurde bereits in einer 2011 veröffentlichten Studie des Forums Luft- und Raumfahrt (LRBW) hingewiesen. Durch die Einrichtungen des Testfeldes erhoffen wir uns, dass der Flughafen und damit auch der gesamte "startkLahr" Airport & Business Park Raum Lahr stärker in den Branchenfokus von Unternehmen und Forschungseinrichtungen rückt, die ebenfalls in diesem Bereich arbeiten und auf der Suche nach geeigneten Testeinrichtungen sind.

Wann sieht man das erste Flugtaxi über Lahr?
Aller Voraussicht nach werden noch in diesem Jahr die ersten Testflüge durchgeführt. Jedoch wird davon außerhalb des Flughafens wahrscheinlich eher wenig mitbekommen.

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