Nachhaltigkeit hat innerbetriebliche Bedeutung

Andere Berufsfelder und neue Interessen entdecken

Kippenheim-Schmieheim (krö). Nachhaltigkeit hat viele Gesichter. Meist bringt man nachhaltiges Wirtschaften mit dem Erhalt natürlicher Ressourcen in Verbindung. Dass Nachhaltigkeit aber auch eine innerbetriebliche Bedeutung haben kann, beweist die Kippenheimer Firma Schneeweiß AG mit der im Jahr 2014 eingeführten „Schneeweiß Akademie“ in beispielhafter Form.

Die Schneeweiß AG mit Sitz im Schloss von Schmieheim vereint die Objektmöbelhersteller Hiller Objektmöbel aus Kippenheim und Braun Lockenhaus in Österreich, die Designmanufaktur Rosconi und die Werbeagentur Atelier Schneeweiß unter einer Marke. Ihr breit gefächertes Produktportfolio findet seinen Platz unter anderem in Kongresszentren, in Konferenz- und Seminarbereichen, Veranstaltungshäusern, Hotellerie und Gastronomie, aber auch in Bildungseinrichtungen und Pflegeheimen.

Schon seit jeher ist der Schneeweiß AG die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter ein zentrales Anliegen, denn man ist sich sicher, dass nur motivierte Mitarbeiter zu einem reibungslosen Ablauf aller Prozesse, zur Kundenzufriedenheit und somit zum Betriebserfolg beitragen. Einhergehend mit der Tatsache, dass es immer weniger Facharbeitskräfte im Handwerk gibt und dass die Fluktuation in diesen Berufen hoch ist, hat sich die Schneeweiß AG verpflichtet, in jedem Jahr Auszubildende in handwerklichen und kaufmännischen Berufen in den Betrieb aufzunehmen. Doch damit nicht genug.Um die Fluktuation von Arbeitskräften so gering wie möglich zu halten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu gewährleisten, bietet man individuelle Lösungen an. Auch die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter wird bei der Schneeweiß AG groß geschrieben. Dass alle Mitarbeiter Spaß an der Arbeit haben, sich mit dem hergestellten Produkt identifizieren und sich als wichtiger Teil eines erfolgreichen Unternehmens fühlen, ist das Ziel all dieser Maßnahmen.
Mit der Einführung der „Schneeweiß Akademie“ hat man noch einen weiteren Schwerpunkt zum Thema „innerbetriebliche Nachhaltigkeit“ ins Leben gerufen.

Durch intern und extern Lehrende gibt man den Mitarbeitern die Möglichkeit, sich fortzubilden und neue Berufsfelder und Interessen zu entdecken. Ein Beispiel dafür ist das Angebot „Vom Schreiner zum Meister zum BWLer“. Diese Fortbildungsmaßnahme bietet Mitarbeitern die Möglichkeit, sich während ihrer normalen Arbeitszeit beruflich fort- und weiterzubilden. Die Schulungen finden über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren jeweils zweimal in der Woche abends und am Samstag in der Gewerbeakademie in Offenburg statt. Zehn Personen haben zuletzt an dieser Schulung teilgenommen. Einer, der es fast geschafft hat und sich hoffentlich in absehbarer Zeit „Staatlich geprüfter Betriebswirt“ nennen darf, ist der 42-jährige Thomas Selke, Leiter des Produktionsbereichs „Tisch“ bei der Hiller Objektmöbel GmbH. „Es ist kein Spaziergang und es ist schwierig, die Motivation über diesen langen Zeitraum aufrecht zu halten“, zog dieser ein Fazit der Ausbildung. Manches gehe auch zu Lasten der Familie, der Freunde und der Freizeit. Aber man werde danach auch reichlich belohnt.

Der Vorteil sei, dass man während dieser Ausbildung nicht aus dem Arbeitsleben herausgerissen werde und man danach nicht nur monetär, sondern auch qualitativ bessere Möglichkeiten habe. Er habe es gern gemacht. Dies mit voller Rückendeckung der Firma, die ihn mit allen Möglichkeiten unterstützt hat. Während seiner Ausbildungszeit war er ständig mit der Geschäftsleitung in Kontakt. Kurze Wege, offene Türen, gute Gespräche und nicht zuletzt das Material, das ihm zur Verfügung gestellt wurde, seien ein Zeichen dafür, wie wichtig der Firma die Mitarbeiterbindung ist. Auch das sich anschließende Feedback falle überaus positiv aus. „Hinter einem erfolgreichen Unternehmen stehen immer zufriedene Mitarbeiter“, so Thomas Selke. „Mit diesen Möglichkeiten für uns Mitarbeiter erhalten wir nicht nur die Tradition des Handwerks, sondern verknüpfen es mit neuen Innovationen und moderner Technik, was sicherlich ein wesentlicher Mosaikstein für ein weiterhin erfolgreich agierendes Unternehmen ist.“