Corona-Infektionen im Altenpflegeheim
38 Bewohner und Mitarbeiter positiv getestet
Kippenheim (st). In dem Altenpflegeheim Haus Rebenblüte in Kippenheim hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Inzwischen sind 26 Bewohner sowie zwölf Mitarbeitende positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden - das teilen das Gesundheitsamt des Ortenaukreises und die „BeneVit“-Gruppe als Betreiber des Pflegeheims mit. Bereits Ende September gab es einzelne Fälle, inzwischen sind alle 26 Bewohner des Erdgeschosses infiziert. Bis auf drei Senioren waren alle der Infizierten vollständig gegen Corona geimpft. „Der Großteil der erkrankten Bewohner zeigt nur milde Symptome, es geht ihnen den Umständen entsprechend gut. Zwei Bewohner mussten im Klinikum behandelt werden, sie waren nicht geimpft“; informiert Dirk Luft, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes des Ortenaukreises.
Kaspar Pfister, geschäftsführender Gesellschafter der "BeneVit"-Gruppe ergänzt: „Es spricht inzwischen alles dafür, dass die Infektionslage abklingt. Seit vergangener Woche Donnerstag sind keine neuen Infektionen aufgedeckt worden. Da die ersten bestätigten Infektionen am Dienstag, 12. Oktober, schon 14 Tage zurückliegen, werden auch die Quarantänen der Bewohner im Laufe der Woche nahezu alle auslaufen."
Erhöhte Schutz- und Hygienemaßnahmen
In enger Absprache des Gesundheitsamts mit der Pandemiebeauftragten des Ortenaukreises, Doris Reinhardt, sowie der Heimleitung wurden die Schutz- und Hygienemaßnahmen für alle Bewohner und das Pflegepersonal erhöht. „Es gibt einen Besucher- und Aufnahmestopp, die Mitarbeitenden werden täglich per Schnelltest getestet, hinzu kommen PCR-Reihentestungen aller Bewohner und Mitarbeitenden des ganzen Hauses. Die Maßnahmen greifen bereits, alle zuletzt durchgeführten Schnelltest waren negativ, im ersten Obergeschoss gibt es keine Infektionen, eine weitere PCR-Reihentestung erfolgt diese Woche“, so Luft.
„Auch bei vollständig geimpften Personen kann es zu einer Corona-Infektion kommen. Gerade bei älteren Menschen kann die Immunreaktion häufig geringer ausfallen als bei jungen. Zudem sind Bewohner stationärer Pflegeeinrichtungen aufgrund ihres Alters, häufig vorkommender Grunderkrankungen oder ihrer meist eingeschränkten Mobilität grundsätzlich anfälliger für Infektionen“, weiß Pandemiebeauftragte Doris Reinhardt.
Drittimpfungen stehen an
„Falls im Rahmen der kommenden PCR-Testungen von Personal und Bewohnern keine neuen Infektionen festgestellt werden können, könnten bei den bisher nicht erkrankten Bewohnern wie geplant noch im Oktober die anstehenden Drittimpfungen durchgeführt werden“, informiert Kaspar Pfister und ergänzt, „weil sich eindeutig zeigt, wie gut die Impfung hilft. Zwar kann man sich trotzdem infizieren, allerdings sind die Symptome deutlich geringer. Ich freue mich außerdem sehr, dass unsere Schutz- und Hygienemaßnahmen gegriffen haben, denn die Bewohner in den zwei Wohnungen im Obergeschoss waren nicht betroffen. Die hohe Impfquote bei Bewohnern und Mitarbeitern hat ebenfalls dazu beigetragen, dies zu erreichen.“
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