Bürstner verzeichnet Absatzzuwachs von rund 20 Prozent
Wahrer Boom in der Freizeitmobile-Branche
Kehl-Neumühl (wei). Der Boom in der Caravaning-Branche hält ungebrochen an. Viele Europäer geben ihr Geld lieber für ein Freizeitmobil aus, um eine emotionale Rendite zu erzielen als auf der Bank eine negative Rendite hinzunehmen Von diesem Trend profitiert auch der badisch-elsässische Wohnmobil- und Wohnwagen-Hersteller Bürstner, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Erwin Hymer Gruppe Bad Waldsee. Bürstner verkaufte im Geschäftsjahr 2016/2017 rund 10.200 Freizeitfahrzeuge, und damit etwa 2.000 Wohnmobile, Wohnvans und Wohnwagen mehr als im Vorjahr. Das entspricht einem Absatzzuwachs von rund 20 Prozent.
Der Hersteller von Freizeitmobilen konnte durch neue Modelle und innovative Produkte die günstigen Marktbedingungen nutzen und wird im am 31. August endenden Geschäftsjahr in allen Bereichen noch einmal deutlich zulegen, erläuterte Geschäftsführer Jens Kromer im Rahmen der Bürstner-Jahrespresskonferenz. Darüber hinaus hätten sich Synergien durch die Plattformstrategie innerhalb der Erwin Hymer Group mit mehr Gleichteilen und günstigeren Kosten ergeben, so Kromer weiter, der seit zwei Jahren die Geschicke von Bürstner lenkt. Der Umsatz liege im zu Ende gehenden Geschäftsjahr bei etwa 350 Millionen Euro. Über die aktuelle Ertragssituation möchte Bürstner keine Angaben machen.
Aktuell sind 860 Mitarbeiter fest an den drei Standorten Kehl, Wissemburg (Elsass) und Neumühl angestellt. Um die hohe Nachfrage nach den Bürstner-Freizeitmobilen zeitnah befriedigen zu können, werden darüber hinaus und noch bis September rund 150 Leiharbeiter eingesetzt. Ab diesem Zeitpunkt gibt es eine wesentliche Änderung in der Produktionsstruktur des Kehler Werks: Wohnwagen werden dann markenübergreifend nur noch am Hymer-Standort in Sassenberg hergestellt.
Das Bürstner-Werk Kehl bekommt zum gleichen Zeitpunkt ein neues Produktionsband, auf dem künftig besonderes wirtschaftlich und für die Mitarbeiter ergonomisch ausschließlich Wohnmobile produziert werden, so Kromer weiter. Die Materialflüsse werden optimiert und die Prozesssicherheit erhöht, was nicht zuletzt der Qualität der Produkte zugute komme. Dafür werden rund zehn Millionen Euro investiert.
Auch zukünftig sollen Jahr für Jahr zehn Millionen Euro in das Unternehmen investiert werden, kündigte Geschäftsführer Kromer an.
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