Psychische Erkrankung?
Erfolgreiche Festnahme nach schwerem räuberischen Diebstahl

Kehl. Nach einem Übergriff auf einen LKW-Fahrer am 19. November gelang es den Beamten des Polizeireviers Kehl, unterstützt durch Beamte der Bundespolizei, am Montagnachmittag einen Tatverdächtigen festzunehmen.

Gegen 15 Uhr soll ein Mann einen Kraftfahrer auf dem Parkplatz an der B 28 beim Korker Baggersee um die Nutzung seines Mobiltelefons gebeten haben. Nachdem er das Smartphone erhalten habe, soll er den LKW-Fahrer geschlagen haben und mitsamt dem Telefon auf einem Fahrrad geflohen sein. Nach einem kurzen Sprint habe der Bestohlene den 33-jährigen Verdächtigen jedoch zunächst einholen und zu Fall bringen können. Der Tatverdächtige habe dem LKW-Fahrer dann ein Cuttermesser vorgehalten und sei erneut davongelaufen, habe jedoch das Smartphone zurückgelassen. Wenig später konnten Beamte im Bereich einer Schrebergartenanlage schließlich einen Verdächtigen festnehmen.

Die Kriminalpolizei Offenburg hat mittlerweile die Ermittlungen übernommen. Hierbei ergab sich der Verdacht, dass der Mann für weitere Straftaten im Raum Kehl verantwortlich sein könnte. So kam es fünf Tage zuvor durch eine bislang unbekannte Person zu einem Diebstahl eines Mobiltelefons am gleichen Parkplatz mit einem ähnlichen Vorgehen.

In einem weiteren Fall wurde am frühen Abend des 10. November ein 55 Jahre alter Mann im Rheinwald in der Nähe des Baggersees Goldscheuer Opfer eines Raubüberfalls. Dieser war kurz nach 18 Uhr mit dem Fahrrad unterwegs, als er von einem Mann angehalten wurde. Dieser hätte unter Vorhalt eines Holzstocks die Herausgabe seines Mobiltelefons und Bargeld gefordert. Ohne Geld, jedoch mit dem Handy des 55-Jährigen, suchte der Unbekannte anschließend das Weite.

Auch Mitte Oktober kam es zunächst in der Kehler Straße in Marlen und Ende Oktober im Bereich Goldscheuer jeweils gegen 18.30 Uhr zur Entwendung von Mobiltelefonen. Der Unbekannte soll die jeweilige Geschädigten auf ihr Telefon angesprochen haben, um kurz zu telefonieren. Nach Erhalt des jeweiligen Gerätes habe er mit dem Fahrrad das Weite gesucht.

Der Tatverdächtige wurde nach den polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Es bestehen Anhaltspunkte auf eine psychische Erkrankung des Mannes, die in Zusammenhang mit den Taten stehen könnte. Auch dies ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen.

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