Zehn Jahre Kehler Suchtpraxis
Substitution ist ein entscheidender Schritt

Zehn Jahre Suchtpraxis (v. l.): Oberbürgermeister Wolfram Britz, Prof. Dr. Anil Batra, Oliver Kaiser (Geschäftsführer bwlv) und Hannes Krüger (Drobs) | Foto: Drobs
  • Zehn Jahre Suchtpraxis (v. l.): Oberbürgermeister Wolfram Britz, Prof. Dr. Anil Batra, Oliver Kaiser (Geschäftsführer bwlv) und Hannes Krüger (Drobs)
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Kehl Vor zehn Jahren haben sich zum ersten Mal die Türen der Praxis für Suchtmedizin bei der Jugend- und Drogenberatung (Drobs) in Kehl für Patienten geöffnet. Die Idee für die Praxis entstand durch eine Mangelversorgung an Substitutionsplätzen im Ortenaukreis. So sollte opiatabhängigen Menschen eine wohnortnahe Substitutionsbehandlung ermöglicht werden. Genutzt haben die Kehler Akteure dafür die Erfahrung der Straßburger Einrichtung Ithaque. Dort hatte sich das niederschwellige Konzept bereits bewährt, blickt Drobs-Leiter Hannes Krüger zurück.
"Die Innovation in dem Konzept liegt darin, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Suchtmedizinern, Sozialarbeit und Substituierten stattfindet", erklärt Krüger die Begegnungen auf Augenhöhe. Dieses Konzept zu implementieren, wäre nicht immer leicht gewesen. „Daher bin ich umso stolzer, dass es sich durchgesetzt hat und wir den Erfolg täglich sehen können“, so der Drobs-Leiter.

Zentrale Ziele

Die Substitution sei ein entscheidender Schritt für opiatabhängigen Menschen den Suchtkreislauf zu durchbrechen und bei vielen auch ein entscheidender Schritt aus der Kriminalität. Zentrale Ziel bei der Substitution sind Senkung der Mortalitätsrate, Verhinderung von Neuansteckungen von Krankheiten, Stabilisierung des Gesundheitszustandes und sie ermöglicht den Betroffenen ihre Arbeits- und Erziehungsfähigkeit zu erhalten oder sie zu erreichen.

Die Suchtpraxis hat von Montag bis Samstag von 9 bis 11 Uhr geöffnet. Bei einer „offenen Tür“ am Vormittag können die Substituierten mit Problemen aller Art sich an die sozialpädagogischen Fachkräfte der Drobs wenden. "Das Projekt ist ein voller Erfolg und Dank der finanziellen Unterstützung der Bürgerstiftung Kehl ist etwa das Naloxon-Projekt erst umsetzbar", so Krüger abschließend.

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