Angedacht: Rüdiger Kopp
Gott sitzt mit im Boot unseres Lebens
„Am Anfang, da war noch alles im Lot, / Jesus fuhr mit seinen Freunden im Boot / hinaus auf den See nach 'nem langen Tag, / voller Hektik, Arbeit, Stress und Plag. / Jesus legt sich hinten zur Ruh / und sofort fallen ihm die Augen zu. / Eben noch war der See ruhig und still, / da macht er plötzlich was er will… / Sturm, Wind, Regen und krasse Wellen, / die Freunde haben furchtbare Angst, zu zerschellen. / Panik und Angst waren riesen groß, / fast machten sie sich dabei in die Hos'. / Jesus, Mensch mach was, wir gehen gleich unter! / Jesus springt auf und ist schlagartig munter. / Er ruft hinaus mit scharfem Wort: / Wind und Wellen, schert euch fort! / Gesagt, getan ist der Sturm zu Ende / und das bringt bei den Freunden dann die Wende: / Dieser Mensch ist wunder-voll, / mächtig und heilig und unglaublich toll!“
So schreibt Martin Wolfgang Haas in einem seiner neuesten Gedichte „Sturm auf dem See“. Eine Geschichte aus der Bibel, die uns auch in der Sommer- und Ferienzeit begleiten kann. Gott sitzt mit im Boot unseres Lebens. Das Boot ist ein Symbol für unseren Alltag, für Erholung und Freizeit, aber auch für hohen Seegang und Lebenskrisen. Und auch dann, wenn wir den Eindruck haben, Gott schläft und interessiert sich nicht für mich – er ist da. Und selbst dann, wenn es stürmisch und heftig zu geht, sind wir niemals allein, weil Gott im Boot unseres Lebens sitzt oder schlummert, aber jederzeit angesprochen werden kann. Wir können Gott nicht nur in jeder Situation unseres Lebens mitdenken, wir dürfen ihn sogar ansprechen, ihn aufwecken und mit ihm rechnen. Wir haben mehr Möglichkeiten, als wir denken, ganz zu schweigen von Gottes Möglichkeiten mit uns.
Rüdiger Kopp, Pfarrer, Pfarrgemeinde Hanauerland
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