FKF-Vorstand Stefan Kaiser zum bevorstehenden großen närrischen Wochenende in Kehl
Zum zweiten Mal startet am Samstag ein Nachtumzug
Kehl. Am nächsten Wochenende, 23. und 24. Januar, treffen sich in Kehl wieder die Narren.
Christina Großheim sprach mit Stefan Kaiser, erster Vorstand des
Fördervereins Kehler Fastnacht (FKF), der für die Ausrichtung des großen
Narrentreffens verantwortlich zeichnet.
Gibt es etwas Neues in diesem Jahr?
Nein, aber wir bieten erneut einen Nachtumzug, den wir im vergangenen Jahr
eingeführt hatten, an. Er ist auf etwa 500 Teilnehmer angewachsen, daher
wurde die Umzugsstrecke erweitert: Die Aufstellung ist am City Center
und der Weg geht nun von der Kinzigstraße in Richtung Bahnhof und über
die Gewerbestraße in die Fußgängerzone. Auf dem Marktplatz werden die
Teilnehmer begrüßt und anschließend wird in den Zelten und an den
Ständen richtig Fastnacht gefeiert.
Wie viele Gruppen haben sich für den großen Umzug am Sonntag angemeldet und woher kommen sie?
Derzeit haben sich 108 Zünfte oder Vereine angesagt. Wie auch in den Vorjahren
war der Andrang sehr groß, so dass die von uns vorgegebene
Höchstteilnehmerzahl von 100 bereits Anfang Oktober erreicht war. Wir
mussten leider über 20 Gruppen eine Absage erteilen. Die Teilnehmer
kommen aus dem gesamten „Ländle“ und aus Rheinland-Pfalz. Die
Aufstellung findet sich auf unserer Internetseite www.fkf-kehl.de und im
Narrenheft.
Worauf dürfen sich die Besucher am Samstag und Sonntag am meisten freuen?
Am liebsten würde ich zusagen, dass der Narrennachwuchs in Kehl dieses Mal
trocken feiern kann. Leider hat es in den beiden vergangenen Jahren am
Samstag immer geregnet, so dass die Kostümprämierung und die
Kinderfastnacht ins Zelt verlegt werden mussten. Besonders schön wird
auch der deutlich größere Nachtumzug. Auch der Gottesdienst am Sonntag
um 10 Uhr in der Friedenskirche ist sicher wieder ein tolles Erlebnis.
Die beiden Pfarrerinnen geben sich immer sehr viel Mühe. Das sollte man
sich nicht entgehen lassen. Das Highlight ist und bleibt natürlich der
Umzug selbst, der am Sonntag, 24. Januar, um 13.30 Uhr startet.
Wie stemmt der FKF so eine große Veranstaltung Jahr für Jahr?
Ja, das fragen wir uns auch immer. Aber das Organisationsteam setzt sich ja
Gott sei Dank aus mehreren Personen zusammen, die hervorragend
zusammenarbeiten. Erfreulich ist, dass auch immer wieder junge Leute
dazu stoßen. Außerdem machen wir das auch nicht zum ersten Mal.
Allerdings ist es jedes Jahr schwierig, ausreichend Ordner zu finden.
Inzwischen sind wir auf die Unterstützung verschiedener anderer Vereine
angewiesen wie die Spielvereinigung Sundheim und den Kehler
Fußballverein. Auch die Finanzierung des Projektes ist nicht immer
einfach. Leider ist der finanzielle Erfolg wetterabhängig. Deshalb ist
es für uns sehr wichtig, dass alle Besucher des Umzuges auch eine
Eintrittskarte lösen.
Immer mehr Zünfte klagen, dass die Auflagen für Veranstaltungen der Straßenfastnacht fast nicht mehr zu
erfüllen sind. Wie steht der FKF dazu?
Das ist wirklich ein großes Problem. Die sogenannte Bürokratie macht es uns nicht einfach.
Mehr und mehr Aufgaben werden an die Vereine abgewälzt. Seit neuestem
werden zum Beispiel die großen Umzugswagen nicht mehr von der Polizei
kontrolliert. Dies müssen wir jetzt selbst machen, obwohl niemand von
uns entsprechend geschult ist. So kommt fast jedes Jahr etwas dazu.
Ärgerlich ist auch, dass vieles mit immer mehr Kosten verbunden ist.
Aber bisher haben wir uns davon nicht entmutigen lassen. Die vielfache,
positive Resonanz treibt uns weiter an. Solange wir Zuschauer haben,
werden wir einen Umzug veranstalten.
Und wie sieht es beim Thema Sicherheit aus?
Wir haben selbstverständlich ein mit der Polizei abgesprochenes
Sicherheitskonzept, das alljährlich den Gegebenheiten angepasst wird. Im
Narrendorf ist eine Security-Firma engagiert. Außerdem sind Ordner des
FKF im Einsatz. Auch entlang der Umzugsstrecke sind Ordner postiert.
Natürlich ist die Polizei vor Ort. Zudem ist das Personal an den
Verkaufsstände informiert, worauf es achten muss.
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