Das Engagement des Jugendgemeinderat in Kehl
Workout-Parcours gilt als das erfolgreichste Projekt

Michael Nyguen im Workout-Parcours, dessen Realisierung ein wichtiges Anliegen der Jugend war. | Foto: als
  • Michael Nyguen im Workout-Parcours, dessen Realisierung ein wichtiges Anliegen der Jugend war.
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Kehl (als). Bei Kommunalwahlen dürfen in Baden-Württemberg inzwischen auch Jugendliche ab dem 16. Lebensjahr wählen, das erste Mal am 5. Mai. Vorgestellt werden sollen einige Jugendvertreter sowie die Jugendarbeit in den Kommunen Kehl, Willstätt und Rheinau.

Der 21-jährige Michael Nyguen ist Auszubildender, bereits seit 2011 aktives Mitglied im Kehler Jugendgemeinderat und derzeit Vorsitzender des Jugendgremiums. Kernziel des Engagements sei es, in Kehl die Interessen des Nachwuchses zu vertreten und damit Kehl für die Zukunft zu rüsten.
In der amtierenden Legislaturperiode sollen die Themenschwerpunkte der öffentliche Personennahverkehr, Schulen und Veranstaltungen sein.

Workout-Parcours-Projekt

Beim Workout-Parcours-Projekt, das nach Bewilligung durch den Kehler Gemeinderat innerhalb eines Jahres realisiert werden konnte, hatten die Jugendgemeinderäte ein sehr großes Mitsprachrecht bei der Auswahl und Gestaltung des Platzes sowie den verwendeten Materialien, so Nyguen. Es gab eine hohe Transparenz der Verwaltung bei der Realisierung des Projekts für die Jugendlichen, so Nyguen. Der Parcours gilt als das schnellste und erfolgreichste realisierte Projekt.

Weitere realisierte Projekte sind die Beteiligung an der Earth Hour, die Erweiterung des Skaterplatzes, die Namensgebung des Kleinspielfeldes am Tullaplatz, die Ausrichtung eines internationalen Brunches sowie Aktionen im Rahmen von Bundes-, Landtags-, Kommunal- und Oberbürgermeister-Wahlen. In der nächsten Woche wird im Rahmen des Jugendforums eine Arbeitsgemeinschaft diskutieren, wie man im Vorfeld der Kommunalwahlen im Mai das Interesse der Jugend für eine aktive Teilnahme wecken möchte.

Jugendforum vor Kommunalwahl

Die Themenschwerpunkte werden gemeinsam ausgearbeitet. Laut Nyguen muss man den Jugendlichen gegenüber eine Transparenz bieten, wie sie Einfluss auf das politische Geschehen nehmen können. „Alle fünf Jahre zur Wahl zu gehen, reicht nicht aus“, so Kehls Jugendgemeinderatsvorsitzender. Es gebe viele Möglichkeiten mitzureden. "Denn nichts wird von alleine gut", fordert Nyguen die Jugend auf, sich zu beteiligen.

Für jedes Projekt des Jugendgemeinderats berät sich eine drei- bis vier-köpfigen Gruppe. Nyguen legt sehr viel Wert auf die Teamfähigkeit der einzelnen Mitglieder. Als Vertreter werden 26 Jungen und Mädchen in Kehl jeweils für zwei Jahre in den Jugendgemeinderat gewählt.

Die Ablauf in der Zusammenarbeit zwischen Jugendgemeinderat, Verwaltung und Gemeinderat läuft so ab, dass die Jugendlichen mehrmals pro Jahr in Form einer Sitzung tagen, so Nyguen. Hier würden dann die Themen diskutiert und dort abgestimmt, erklärt Nyguen weiter. Anschließend setzen sich die Jugendlichen in Gruppen intensiver mit dem Thema auseinander. Man werde hierbei von zwei städtischen Mitarbeiterinnen bei den Abläufen der Verwaltung unterstützt.

Alle Kehler Jugendlichen könnten sich per Mail in die Arbeit des Jugendgemeinderats einbringen, die Mitglieder ansprechen oder bei den Sitzungen ihre Anregungen äußern und somit aktiv an der Gestaltung des politischen Gemeindelebens mitwirken. Laut Gemeindeordnung hat der Jugendgemeinderat ein eigenes Antragsrecht gegenüber der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat, von welchem er auch aktiv Gebrauch mache, so Nyguen. Dazu gehöre auch ein Rederecht. Zudem seien der Jugendvertretung angemessene finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen. Über deren Umfang entscheidet der Gemeinderat im Rahmen des Haushaltsplans.

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