Kehl erhält Zuschlag
Weitere Anlaufstelle bei Hindernissen im Alltag

Im Erdgeschoss der Villa Rehfus wird die Geschäftsstelle des Ausschusses eingerichtet werden. | Foto: gro
  • Im Erdgeschoss der Villa Rehfus wird die Geschäftsstelle des Ausschusses eingerichtet werden.
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Kehl (st). In Kehl wird eine weitere wichtige grenzüberschreitende Einrichtung angesiedelt: Ein Jahr nach der Unterzeichnung des Aachener Vertrags wurde ein Ausschuss für grenzüberschreitende Zusammenarbeit gegründet, dessen Geschäftsstelle in der Kehler Rehfus-Villa eingerichtet wird, in der bereits die Grenzgängerberatungsstelle INFOBEST Kehl-Strasbourg und das Euro-Institut untergebracht sind.

Kehl als Kompetenzzentrum etabliert

„Diese Entscheidung ist für uns ein weiteres Zeichen dafür, dass sich Kehl als Kompetenzzentrum für grenzüberschreitende Zusammenarbeit etabliert hat“, freut sich Oberbürgermeister Toni Vetrano und bedankt sich sowohl bei Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer als auch beim Straßburger Oberbürgermeister Roland Ries für deren Unterstützung der Kehler Bewerbung um den Sitz der Geschäftsstelle.

Ungeschriebene Vereinbarung

Bereits seit vielen Jahren bestehe zwischen Straßburg und Kehl eine ungeschriebene Vereinbarung, erklärt Toni Vetrano: „Europäische Einrichtungen haben ihren Sitz in Straßburg, grenzüberschreitende in Kehl.“ In diesem Sinne hätten Roland Ries und er sich auch in Bezug auf den grenzüberschreitenden Ausschuss und seine Geschäftsstelle verständigt. Sollte Kehl den Zuschlag für das Sekretariat erhalten, sollten die Sitzungen des Ausschusses in Straßburg stattfinden, hatten die Oberbürgermeister vereinbart.

„Indem diesem gemeinsamen Vorschlag von Straßburg und Kehl Folge geleistet worden ist“, kommentierte Roland Ries die Entscheidung, „ist der Ausschuss symbolisch in Strasbourg-Kehl angesiedelt, also im entstehenden rheinübergreifenden Ballungsraum“. Beide Oberbürgermeister sehen die auf dem Hambacher Schloss getroffene Entscheidung auch als Anerkennung und Bestätigung für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Straßburg und Kehl, deren Leuchtturmprojekte – wie zum Beispiel die grenzüberschreitende Tram – im Text des Aachener Vertrages erwähnt seien.

Wichtig ist für Vetrano überdies, dass die Geschäftsstelle des Ausschusses in der Rehfus-Villa untergebracht werden wird: „Die Büros der Geschäftsstelle liegen auf einer Ebene mit der INFOBEST“, betont der Kehler Oberbürgermeister. Bei der INFOBEST, wo jährlich etwa 5.000 Bürger von beiden Rheinseiten Rat suchen, „kommen die Probleme an, die sich im grenzüberschreitenden Alltagsleben ergeben. Einen besseren Ort kann es für eine Einrichtung nicht geben, die es sich zur Aufgabe machen möchte, Hindernisse in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu beseitigen.“

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