Nach 13 Jahren ehrenamtlichem Putzen
Wasserband-Senioren suchen dringend Verstärkung

Die Gemeinschaft der Wasserbandsenioren | Foto: Stadt Kehl

Kehl. 34 Arbeitstage und insgesamt 833 geleistete Stunden – die Wasserband-Senioren können wieder auf eine arbeitsreiche Saison zurückblicken. Seit 13 Jahren sorgen sie ehrenamtlich dafür, dass das Wasserband am Altrhein in den warmen Monaten regelmäßig gesäubert wird.

Beim traditionellen Abschlussfrühstück dankte Oberbürgermeister Toni Vetrano den Saubermännern für ihren Einsatz und betonte, wie wichtig deren gemeinnützige Arbeit für zahlreiche Kinder aus Kehl und Umgebung sei. Weil die meisten der Truppe inzwischen die 70 überschritten haben, sucht die Putzmannschaft allerdings dringend Verstärkung, damit die Plansch- und Spielmöglichkeit am Altrhein auch in den kommenden Jahren sauber bleibt.

"Da kommt die Brühe"

„Metalle glänzen lassen“, „Wasser schieben“ , „Sand rausschaufeln“, „Grünzeug und Algen wegstrahlen“ , „glitschige Felssteine bürsten“ oder kurz gesagt „säubern“ – so könnte die Arbeitsbeschreibung der 14 Senioren lauten, die seit Ausrichtung der Landesgartenschau 2004 von Mai bis September zweimal pro Woche den Wasserspielplatz am Altrhein schrubben. Freitags dauert die gründliche Säuberung des Wasserbands zum Altrhein hin fast zwei Stunden, dienstags zum Rhein hinunter benötigen sie etwa die Hälfte der Zeit.

Dabei geht es jeweils schon am frühen Morgen um 7 Uhr los. Mit dem obligatorischen Spruch „Da kommt die Brühe!“ lassen die Männer zunächst das Wasser komplett ab, um anschließend das leere Becken gründlich mit speziellen Besen mit Stahlborsten zu säubern. Dabei rücken die rüstigen Rentner vor allem den Algen zu Leibe, die sich sonst zu einem glitschigen und für die spielenden Kinder damit gefährlichen Belag entwickeln könnten. Außerdem schaufeln sie den Sand aus dem Betonbecken, den Kinder beim Spielen hineingeworfen haben und der zu Schlamm geworden ist, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung.

Einsatz an zwei Tagen die Woche

Altersbedingt scheiden aus der Truppe jedes Jahr ein oder sogar mehrere der Saubermänner aus, deswegen benötigen diese im kommenden Jahr dringend Verstärkung. Gesucht werden Senioren, die von Mai bis September dienstags und freitags, jeweils von 7 Uhr bis 9 Uhr, Zeit haben und sich für Kinder ehrenamtlich engagieren möchten. Wegen der vielen junge französischen Besucherinnen und Besucher aus Straßburg, die das Wasserband im Sommer ebenfalls gerne aufsuchen, sind auch deren Großväter bei der Truppe willkommen.

Wer sich in der kommenden Saison an den Reinigungsaktionen des Wasserbands beteiligen möchte, kann sich bei Joachim Kubitza von der Stadtverwaltung, telefonisch unter 07851/882410 oder per Mail an j.kubitza@stadt-kehl.de melden oder Helmut Fritsch von den Wasserband-Senioren, Telefon 07851/3813, sowie Johannes Huber per E-Mail an huberjoh@web.de ansprechen.

Beginn der Initiative

Der früh verstorbene einstige Mitinitiator des Kehler Seniorenbüros, Walter Fischer, hatte 2005 die Initiative ergriffen, die zur Gründung der Wasserband-Senioren-Gruppe führte. Als er seinen Enkelsohn am Wasserband spielen ließ, machte der Wasserspielplatz auf ihn einen schmutzigen Eindruck. Seither treffen sich die ehrenamtlichen Saubermänner in der Zeit von Mai bis September, jeweils dienstags und freitags von 7 bis 9 Uhr und entfernen Algen, Sand und Dreck, den unvernünftige Zeitgenossen ins Wasserband geworfen haben.

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