Wolfram Britz im Gespräch mit Schülern
Was machen die Stadt und der OB?

Die interessierten Achtklässler stellten OB Wolfram Britz im Bürgersaal zahlreiche Fragen.
 | Foto: Stadt Kehl/Mark Gregotsch
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Kehl(st) Fragen zu seinem Arbeitsalltag beantwortete Oberbürgermeister Wolfram Britz interessierten Achtklässlern des Einstein-Gymnasiums im Bürgersaal. Mehr als eine Stunde lang sprach er mit den Heranwachsenden über die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen der Stadt und räumte nebenbei einige Missverständnisse aus.

Bereits im Vorfeld hatten sich die Schüler im Gemeinschaftskundeunterricht mit der Funktion und den Aufgaben einer Kommunalverwaltung auseinandergesetzt. Ihre Gedanken formulierten sie auf Plakaten, die sie dem Rathauschef präsentierten. Oberbürgermeister Wolfram Britz ging auf die verschiedenen Aspekte ein und gab einen kurzen Einblick in seinen Arbeitsalltag.

Keine Alleingänge

„Eigentlich ist jeder Tag anders“, berichtete er. Wenn möglich stehe er gerne gegen 6 Uhr auf, lese die Zeitung und komme gegen 7.30 Uhr ins Rathaus. Als OB sei er sich der Erwartungshaltung bewusst, die mit seiner Rolle verbunden ist: „Die Bürger erwarten von mir vorbildliches Verhalten.“ Der Annahme, er könne die Geschicke der Stadt lenken und wichtige Entscheidungen im Alleingang treffen, erteilte er den Gymnasiasten gegenüber eine Absage: „Das Entscheidungsgremium der Stadt ist der Gemeinderat“, betonte er. Ein weiteres Thema waren die vielfältigen Aufgabenfelder der Stadt. Ob Wasser- und Abwasserversorgung, Jugend- und Sozialarbeit, Gärtner oder Maurer beim städtischen Betriebshof oder Kommunaler Ordnungsdienst: „Längst nicht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sitzen im Rathaus“, klärte er auf.

Auf einem der Plakate hielten die Heranwachsenden ihre Wunschvorstellungen für einen Verwaltungschef fest. Dieser solle sowohl ideenreich, bürgernah, konfliktfähig als auch hilfsbereit, sozial und respektvoll sein. Oberbürgermeister Wolfram Britz stimmte dem zu und fügte an, dass Respekt gegenüber den Mitmenschen und der Natur für alle selbstverständlich sein sollte. Die Jugendlichen teilten zudem ihre Ansichten über das Leben in Kehl. Als Vorzüge nannten sie die tolerante Grundhaltung gegenüber Neuankömmlingen, die friedliche Atmosphäre im Rheinvorland, die vielfältige Vereinslandschaft und wiederkehrende Attraktionen wie den Ostermarkt und den Messdi.

Allerdings störten sie sich am Verlust des Krankenhauses, den Einkaufsmöglichkeiten für junge Leute und am geschlossenen Kernstadtfreibad. Dass den Jugendlichen die lange Wartezeit bis zur Eröffnung des geplanten Kombibads missfällt, dafür äußerte der OB Verständnis. Gleichzeitig warb er für das Freibad in Auenheim. Zum Abschluss riet er den Schülerinnen und Schülern, sich zu engagieren, wenn sie etwas verändern wollten, beispielsweise im Jugendgemeinderat. „Jeder und jede kann in irgendeiner Form etwas beitragen“, betonte er. Die Jungen und Mädchen überraschten das Stadtoberhaupt ihrerseits mit einem einer Tafel Schokolade aus dem schulischen Fair-Trade-Laden.

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