Ersatz aus Edelstahl
Unterirdische Müllschlucker von Rost zerfressen

Der verrostete Unterflurbehälter wird mit Hilfe eines Lastwagens mit Greifarmen nach oben befördert. | Foto: Stadt Kehl
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  • Der verrostete Unterflurbehälter wird mit Hilfe eines Lastwagens mit Greifarmen nach oben befördert.
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Kehl (st). Wer am Montag, 23. November, durch die Kehler Innenstadt gelaufen ist, hatte die Chance auf einen Anblick, der sich nicht alle Tage bietet. Ein Lastwagen mit Greifarmen förderte einen Müllschlucker mit einem Fassungsvermögen von einem Kubikmeter zutage. Normalerweise liegt dieser unter den Pflastersteinen verborgen, musste jedoch wegen Rostschäden ausgetauscht werden.

Mülleimer gibt es viele im Stadtgebiet, doch neun Modelle in der Kernstadt sind etwas Besonderes. Von außen sehen sie wie gewöhnliche Behälter aus, das Geheimnis liegt unter den Pflastersteinen. In einem unterirdischen Container – dem sogenannten Unterflurabfallbehälter – sammelt sich ein Vielfaches dessen, was in den öffentlichen Mülleimer darüber geworfen wird.

Fassungsvermögen: 1.000 Liter

Mit einem Fassungsvermögen von 1.000 Litern kann der Behälter so viel Unrat sammeln, dass die Mitarbeitenden des Betriebshofs ihn nur etwa einmal in der Woche leeren müssen. Im Winter ist dies sogar nur alle 14 Tage nötig. Seit 2009 gibt es die neun Unterflurbehälter. Der Container am Marktplatz musste nun ausgetauscht werden: Über die Jahre hat sich Rost an der Außenverkleidung gebildet und ein Loch in den Boden gefressen.

Aufgefallen ist die Beschädigung beim Leeren des Behälters. Dabei wird der Inhalt des Containers mit dem Saugrohr einer Kehrmaschine abgesaugt: „Als dabei nicht nur der gewöhnliche Abfall in Form von Verpackung und Papier nach oben befördert wurde, sondern auch Kies im Saugrohr war, wussten wir, dass etwas nicht stimmt“, sagt Andreas Schulz, Abteilungsleiter Technik und Unterhaltung beim städtischen Betriebshof.

Der elf Jahre alte Behälter aus verzinktem Blech wurde nun gegen ein 2.500 Euro teures Modell aus Edelstahl ausgetauscht, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung. „Durch das hochwertigere Material sollte der neue Unterflurbehälter wesentlich länger halten“, sagt Andreas Schulz.

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