Tourismusrekord für Kehl
Übernachtungszahlen um neun Prozent gestiegen
Kehl (st). Die Zahl der Übernachtungen in Kehl ist auch 2018 wieder gestiegen und kann mit einem Plus von rund 20.000 einen neuen Rekord verzeichnen. Die 247.880 Übernachtungen spiegeln aber nur die Gäste wieder, die in Betrieben mit mehr als zehn Betten genächtigt haben – also auf dem Campingplatz und in Kehler Hotels sowie in großen Ferienwohnungen und Privatpensionen mit mehr als zehn Betten.
Die tatsächliche Anzahl der Übernachtungen in Kehl dürfte darum sogar noch höher ausfallen, wie Fiona Härtel, Geschäftsführerin der Kehl Marketing GmbH, betont. Denn Übernachtungen in den zahlreichen kleineren Betrieben, wie beispielsweise von der Tourist-Information gelistete Ferienwohnungen oder bei privaten Anbietern, berücksichtige das Statistische Landesamt bei der Erhebung der Zahlen nicht.
Beliebte Kurz-Trips
„Der Zuwachs liegt mit neun Prozent sogar über dem landesweiten Plus", begeistert sich Fiona Härtel, Geschäftsführerin der Kehl Marketing GmbH, die sich die positiven Zahlen vor allem mit dem anhaltenden Trend zu Kurzreisen erklärt: „Neben einem längeren Sommerurlaub planen Reisebegeisterte inzwischen immer häufiger Kurztrips“, weiß sie. Dass die Menschen lieber kürzer, aber dafür öfter verreisten, belege auch die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 2,2 Tagen.
Dies sei landesweiter Durchschnitt und eine Entwicklung, von der vor allem der Wellnessbereich und der Städtetourismus profitierten – und damit eben auch das beschauliche Kehl, das mit seiner Nähe zu Straßburg, den Vogesen und dem Schwarzwald für viele Touristen einen attraktiven Ausgangspunkt für Ausflüge nach Straßburg oder in den Schwarzwald darstelle.
„Immer mehr Touristen buchen Pauschalen und Rund-um-sorglos-Angebote“, berichtet Antje Lenz, Bereichsleiterin Tourismus. Der Klassiker zu jeder Jahreszeit: Zwei Übernachtungen in Kehl mit Vier-Gänge-Menü und genügend Zeit, die Straßburger Altstadt zu erkunden. „Unser „Erlebnis à la française" bietet die Stadt schon seit 1970 erfolgreich an“, ergänzt Fiona Härtel. „Auch die Bedeutung des Fahrrad-Tourismus nimmt immer mehr zu“, fügt Antje Lenz hinzu. Die Rheinebene sei mit ihren schönen Fahrradwegen und geringen Steigungen sehr attraktiv für Radelbegeisterte aber auch viele Familien.
Auch Tram sorgt für Touristen
„Neue Angebote im Stadtgebiet wie die Möglichkeit, Tagungen abzuhalten oder Teambuilding-Veranstaltungen durchzuführen, generieren ebenfalls eine gesteigerte Nachfrage“, erläutert Fiona Härtel. Ein Grund für die positive Bilanz sei aber sicher auch die Verlängerung der Tramlinie D, vermutet sie. Denn bereits 2017 seien die Besucherzahlen sprunghaft um etwa 10.000 angestiegen – also in dem Jahr, als die Tram am Kehler Bahnhof angekommen ist.
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