Graffiti-Werke im Kulturhaus
Schülerkunst mit Friedensbotschaften
Kehl (st) Ein Kind, das an seinen im Krieg gefallenen Vater denkt, zwei Friedenstauben und ein Lorbeerkranz, die ein Ehrenmal umrahmen sowie eine weitere Friedenstaube, die ein Schreckgespenst davonträgt: Im Foyer des Kulturhauses stehen noch bis Montag, 12. Dezember, drei von sechs Graffitiwänden, die von Schülern des Einstein-Gymnasiums für die Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag auf dem Ehrenfriedhof mit Friedensbotschaften gestaltet wurden. Im Anschluss werden die übrigen drei Wände ausgestellt.
Kann es in einem Krieg überhaupt Sieger geben oder sind nicht zwangsläufig alle Beteiligten am Ende Verlierer? Diese Frage werfen die Gymnasiasten mit einem ihrer Kunstwerke auf. Zu sehen ist ein Kind mit einer Gedankenblase über dem Kopf. In dieser Blase schwebt seine Familie, wobei der Vater verblasst ist. Unter dem Kind stehen die Worte „Gewonnener Krieg = Sieg?“ auf einem Spruchband. Nächstenliebe und die Sehnsucht nach Weltfrieden sind die bestimmenden Themen bei der Graffitiwand, auf der neben zwei Friedenstauben ein Lorbeerkranz und das Kehler Ehrenmal zu sehen sind. Die gelben Sterne vor dem blauen Hintergrund, die das Motiv einrahmen, stehen einerseits für die Kriegsopfer, sollen aber auch an die blauen Sterne auf der europäischen Flagge erinnern. Dadurch wollen die Schüler auf die friedenssichernde Bedeutung der Europäischen Union anspielen.
Bei der Übersetzung ihrer Ideen in Graffitikunst wurden die Neuntklässler von ihrem Lehrer und Leiter der Zeitzeugen-AG, Uli Hillenbrand, sowie dem Offenburger Graffiti-Künstler Raphael Lieser unterstützt.
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