Umweltschonend, wirtschaftlich und effizient
Sanierung mit Kaltbeton

In der Iringheimer Straße, der Goldscheuerstraße sowie der Kanzmattstraße muss der Straßenbelag erneuert werden. | Foto: Stadt Kehl
  • In der Iringheimer Straße, der Goldscheuerstraße sowie der Kanzmattstraße muss der Straßenbelag erneuert werden.
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  • hochgeladen von Christina Großheim

Kehl (st) Die Iringheimer Straße, die Goldscheuerstraße sowie die Kanzmattstraße werden von Dienstag, 2. April, bis voraussichtlich Donnerstag, 4. April, gesperrt, weil der Straßenbelag erneuert wird, so die Stadt Kehl in einer Pressemitteilung. Das besondere an den Sanierungsarbeiten: Die beschädigten Streckenabschnitte werden mit sogenanntem Kaltasphalt ausgebessert. Weil die eingesetzten Baumaschinen auf den Parkplätzen an der Schwimmbadstraße nahe der Tennisanlage stationiert werden, kann dort von Donnerstag, 28. März, bis zum 4. April nicht geparkt werden.

Die Arbeiten gliedern sich in drei Abschnitte: Der erste Bauabschnitt umfasst die Iringheimer Straße zwischen der Georges-Köhler-Straße und der Straße Am Erlenwörth. Diese Sperrung ist halbseitig. Der zweite Bauabschnitt betrifft die Goldscheuerstraße und erstreckt sich von der Kanzmattstraße bis zur Iringheimer Straße. Dabei bleibt auch die Einfahrt von der Iringheimer Straße in die Beethovenstraße gesperrt. Die Goldscheuerstraße wird vollgesperrt. Der letzte Bauabschnitt auf der Kanzmattstraße zwischen Karl- und Ehrmannstraße beginnt voraussichtlich am Mittwoch, 3. April. Die Sperrung ist halbseitig.

Kurze Trocknungszeit

Kaltasphalt hat gegenüber dem konventionellen Heißasphalt den Vorteil, dass er nicht mehr auskühlen muss und bereits nach rund einer halben Stunde wieder mit dem Auto überfahren werden kann. Der Belag besteht aus feinen und groben Gesteinskörnungen, einem Bitumen-Wasser-Gemisch und einem speziellen Bindemittel für die ansonsten nicht mischbaren Flüssigkeiten. Der neue Dünnschichtbelag wird mit einer speziellen Maschine aufgetragen, die das Asphaltgemisch herstellt und anschließend bahnenweise auf die Straße bringt.

Der Einsatz dieser sogenannten dünnen Asphaltdeckschichten in Kaltbauweise gilt als wirtschaftliches und zugleich nachhaltiges Sanierungsverfahren: Zum einen verlängert es die Nutzungsdauer der beschädigten Straße, zum anderen spart es rund 80 Prozent CO2 ein. Innerhalb einer Woche sollen auf der Iringheimer Straße, der Goldscheuerstraße und der Kanzmattstraße rund 3750 Quadratmeter Straßenflächen saniert werden. Zuvor wurden bereits die alten Fahrbahnmarkierungen abgefräst sowie Schieberklappen und Schachtdeckel abgeklebt.

Eine weitere Besonderheit: Vor der Bushaltestelle an der Iringheimer Straße wird erstmals versuchsweise ein sogenanntes Carbon-Gittergewebe in den Boden eingelassen. Dieser soll die Tragfähigkeit des üblicherweise durch häufiges Bremsen und Anfahren stark beanspruchten Fahrbahnabschnittes stärken. Nach einem Jahr wird überprüft, ob Rissbildungen im Asphalt reduziert werden konnten. Es ist der erste Feldversuch in Baden-Württemberg; die Kosten trägt der Gittergewebehersteller.
Einen neuen Straßenoberbau gibt es immer dann, wenn die Technischen Dienste im Rahmen von Sanierungsarbeiten ihre Ver- und Entsorgungsleitungen erneuern oder auf Trennsystementwässerung umstellen.

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