Demo von Kita-Eltern

Mehr Wertschätzung, Digitalisierung, Fachkräfte

Kehl (st). Rund 50 Kita-Eltern haben am Dienstag, 26. Juli, vor dem Kehler Rathaus ihrem Unmut Luft gemacht: Sie fordern verbesserte Arbeitsbedingungen für pädagogische Fachkräfte, mehr Digitalisierung in den Einrichtungen und Lösungen für personelle Engpässe. Oberbürgermeister Wolfram Britz, Erster Beigeordneter Thomas Wuttke und der Leiter des städtischen Bereichs Bildung, Soziales und Kultur, Patrik Hauns, haben sich die Sorgen der Elternschaft angehört.

Externe Bewertung im Oktober

„Es gibt keinen Königsweg für die Verbesserung der Situation in den Kitas“, sagte OB Wolfram Britz den demonstrierenden Eltern. Diese bemängelten, dass das Betreuungspersonal überlastet sei und die Kommunikation mit der Verwaltung besser werden müsse. Darüber hinaus monierten sie mangelnde Wertschätzung der Verwaltung gegenüber den Erzieherinnen und Erziehern. OB Britz kündigte für Oktober eine externe Bewertung der Situation in den städtischen Kindertageseinrichtungen an, bei der herausgefunden werden soll, wo es Probleme gibt. „Eines ist jedoch jetzt schon sicher: Die Situation ist in jeder Einrichtung eine andere“, sagte der OB. Den Vorwurf mangelnder Wertschätzung wollte der Oberbürgermeister so nicht stehen lassen. „Ich stehe für Wertschätzung“, betonte er. Vielmehr handelt es sich um ein gesamtgesellschaftliches Problem, das viele soziale Berufe betreffe.

Ein weiteres Anliegen der Demonstrierenden: der Fachkräftemangel und dessen Bewältigung durch die Stadt. Fachbereichsleiter Patrik Hauns beschrieb den Mangel an ausgebildeten Fachkräften als deutschlandweites Problem, wenngleich die Stadt hier einen guten Job mache, da in den vergangenen Wochen laut Patrik Hauns für sämtliche offenen Stellen in den Kindertageseinrichtungen passende Bewerber gefunden werden konnten. „Die neuen Erzieherinnen und Erzieher nehmen ihre Arbeit voraussichtlich im September auf.“ Der OB verband seinen Dank an die Demonstrierenden mit der Aufforderung, sich auch künftig für ihre Anliegen einzusetzen: „Beteiligen Sie sich am demokratischen Prozess.“