Bekämpfung des Algenbewuchses
Mähboote säubern den Altrhein
Kehl Neugierig verfolgen Spaziergänger vom Ufer aus, wie sich zwei sonderbare Wasserfahrzeuge langsam über den Altrhein bewegt. Am Bug eines Mähbootes sitzt eine Vorrichtung, die an eine Stichsäge erinnert und die sich Meter für Meter durch das übermäßige Grün im Rheinnebenfluss schneidet.
Überdurchschnittlich warme Temperaturen in den vergangenen Monaten und ein übermäßiges Nährstoffangebot haben das Algenwachstum im Altrhein stark angeregt. In ihrer großen Zahl färben die Wasserpflanzen das Stillgewässer grün und entziehen ihm den Sauerstoff. Mit zwei Mähbooten entfernen Mitarbeitende einer von der Stadt beauftragten Fachfirma die unerwünschten aquatischen Gewächse.
Da Algen bekanntlich vom Gewässergrund in Richtung der Wasseroberfläche wachsen, wird auch der bodennahe Bewuchs bei den Mäharbeiten abgetragen. Kurz vor Einbruch der kalten Jahreszeit soll dadurch das Risiko gesenkt werden, dass es im Frühjahr nicht zu einer neuerlichen Algenblüte kommt. Stattdessen kann in den kalten Tagen Sonnenlicht ungehindert auf die Wasseroberfläche fallen und die Sauerstoffproduktion im Altrhein anregen. Das ist besonders für Fische und Amphibien, die im Rheinnebenarm überwintern, überlebenswichtig.
7,5 Kubikmeter oder 7.500 Liter organisches Material holen die Mitarbeitenden der Fachfirma am Mittwoch aus dem Altrhein. Die Wasserpflanzen werden an drei Stellen entlang des Ufers gelagert und getrocknet. Anschließend wird das organische Material abtransportiert und fachmännisch entsorgt.
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