Initiative von OB Toni Vetrano
Krisenfonds für Kulturschaffende
Kehl (st). Für sie war der Lockdown besonders heftig: Von einem Tag auf den anderen wurden Anfang März alle Kulturveranstaltungen abgesagt – bis heute ist der Kulturbetrieb nicht wirklich wieder angelaufen. „Wir haben in Kehl das Glück, eine bunte Kulturlandschaft zu haben mit zahlreichen Kulturvereinen und -gruppen“, sagt Oberbürgermeister Toni Vetrano, „auf ihre wertvollen Beiträge baut auch ein wichtiger Teil unserer Kulturkonzeption“. Wo Corona solche Kulturschaffende in eine existenzielle Krise gestürzt hat, will der OB ansetzen: Er wird dem Gemeinderat einen Fonds vorschlagen, aus dem – zum Beispiel – die Miete für die Stadthalle für Aufführungen und Konzerte finanziert werden könnte.
Ob Theatergruppen, Musikvereine oder Orchester: Sie alle konnten in den vergangenen Monaten nicht zu Veranstaltungen einladen und dadurch natürlich auch keine Einnahmen erzielen. Wenn nun, da es die Corona-Verordnung wieder erlaubt, eine Theatergruppe eine Aufführung oder ein Orchester ein Konzert anbieten wolle, könne er sich vorstellen, sagt OB Vetrano, „dass wir die Stadthalle kostenfrei zur Verfügung stellen und damit einen Raum anbieten, in dem es möglich ist, das Abstandsgebot einzuhalten“. Auch für Veranstaltungen den Sommer über im Freien könnte die Stadt – „in einem zu definierenden Rahmen“ – logistische Unterstützung leisten.
Das kulturelle Leben in Kehl sei nicht nur von durch das städtische Kulturbüro organisierten Veranstaltungen geprägt, sondern eben auch durch Initiativen von Vereinen, Einrichtungen und Gruppen. „Diese Lebendigkeit müssen wir uns unbedingt erhalten“, findet Toni Vetrano. Mit dem Krisenfonds solle verhindert werden, dass Kulturschaffende in Existenznöte gerieten.
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