Reunion der grenzüberschreitenden Einrichtungen
Kooperation verstärken
Kehl (st) Anlässlich des 60. Jubiläums des Élysée-Vertrags trafen sich die Gremienmitglieder, Beschäftigten und Finanzierungspartner des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau, des Euro-Instituts, der Infobest Kehl/Strasbourg und des Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz e.V. auf Einladung der Präsidenten, Vorsitzenden und ihrer Stellvertreter der vier grenzüberschreitenden Einrichtungen kürzlich in Kehl im „Kultur-Café“.
Dazu eingeladen hatten Landrat Frank Scherer, Präsident des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau, Vizepräsident der Infobest Kehl-Strasbourg und stellvertretender Vorsitzender des Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz e.V., Oberbürgermeisterin Jeanne Barseghian, Vizepräsidentin des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau, Bürgermeisterin und Vizepräsidentin der Collectivité européenne d’Alsace (CeA) Catherine Graef-Eckert, Präsidentin der Infobest Kehl-Strasbourg, Regionalrätin Huguette Zeller, Vizepräsidentin des Euro-Instituts, Landtagsabgeordneter Josha Frey, Präsident des Euro-Instituts und Abgeordneter Vincent Thiébaut, Vorsitzender des ZEV.
Zusammenarbeit verstärken
Im Fokus des Austauschs stand eine noch stärkere Kooperation der Einrichtungen. Eurodistrikt-Präsident Frank Scherer dankte auch im Namen seiner Kollegen den Mitarbeitenden der grenzüberschreitenden Einrichtungen für deren Engagement in den vergangenen Jahrzehnten. „Sie alle bringen sich in großartiger Weise für das Gemeinwohl im grenzüberschreitenden Kontext ein. Die deutsch-französische Zusammenarbeit, die in Ihrer täglichen Arbeit praktische Wirkung zeigt, ist für die positive Gestaltung des grenzüberschreitenden Alltags unserer Bevölkerung enorm wichtig.“ Jeanne Barseghian ergänzte: „60 Jahre Élysée-Vertrag sind ein Anlass, sich an die Wurzeln der deutsch-französischen Freundschaft zu erinnern, sollen aber auch Motivation sein, diese weiterhin mit Leben zu füllen.“ Catherine Graef-Eckert fügte hinzu: „Die letzten Jahrzehnte haben uns gezeigt, wie wichtig die grenzüberschreitenden Einrichtungen sind, um uns allen das Leben im Grenzraum zu vereinfachen.“ Josha Frey zeigte sich beeindruckt: „So viel grenzüberschreitende Kompetenz in einem Raum – das habe ich so noch nie erlebt.“ Angesichts der zurückliegenden Krisen meinte Frey: „Wir wachsen an Krisen, auch in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Seit der Pandemie erlebe ich einen neuen Aufschwung und starken Zuspruch für die deutsch-französischen Projekte.“
Scherer machte deutlich, dass in den vergangenen Jahrzehnten vieles erreicht wurde, auch dank der hervorragenden Arbeit der Beschäftigten in den Einrichtungen, dass es aber immer noch Hindernisse im grenzüberschreitenden Alltag gebe, die es auch auf politischer Ebene zu überwinden gelte. Gerade auch der Aachener Vertrag von 2019 habe hier große Erwartungen in der Bevölkerung erzeugt, die noch erfüllt werden müssten. Was in den gegebenen Rahmenbedingungen schon möglich sei, würde von den vier Einrichtungen getan.
Eckpunktepapier vorgestellt
Im Anschluss an eine kurze Vorstellung der Einrichtungen wurde das von allen erarbeitete und getragene Eckpunktepapier für die Zukunft der vier grenzüberschreitenden Institutionen in Kehl vorgestellt. Der Grundgedanke bei der Entwicklung des Papiers sei gewesen, wie die Zukunft so gestaltet werden könne, dass die eigenständige Existenz jeder der vier Einrichtungen nachhaltig gesichert und ihre jeweilige Leistungsfähigkeit im Sinne des Services für die Kunden gesteigert werden könne und dabei auch die Rahmenbedingungen für die Mitarbeitenden optimal gestaltet werden können. Die Bürger sollten in Zukunft den Zugang zu den Informationen auf kurzem, möglichst zentral gesteuertem Weg haben und nicht zwischen den Zuständigkeiten der Institutionen selbst differenzieren müssen, so Scherer. Das Eckpunktepapier sieht dazu vor, in Zukunft konsequent alle sinnvollen Kooperations- und Synergiepotentiale optimal zu nutzen.
Im Laufe des Jahres werden weitere Veranstaltungen zur Feier des 60. Jahrestags des Élysée-Vertrags sowie des 30-jährigen Bestehens des Euro-Instituts, der Infobest und des Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz e.V. stattfinden, unter anderem erstmals mit einer gemeinsamen Jubiläumsfeier aller vier Einrichtungen im Rahmen des Kehler Stadtfestes im September dieses Jahres.
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