Sechs Prozent mehr ab nächstem Jahr
Kita-Gebühren in Kehl steigen

Im kommenden Jahr steigen die Elternbeiträge in den Kindertageseinrichtungen der Rheinstadt um sechs Prozent. | Foto: Stadt Kehl
  • Im kommenden Jahr steigen die Elternbeiträge in den Kindertageseinrichtungen der Rheinstadt um sechs Prozent.
  • Foto: Stadt Kehl
  • hochgeladen von Rembert Graf Kerssenbrock

Kehl (st). 58 Cent bezahlen die Eltern von Drei- bis Sechsjährigen für eine Stunde Regelbetreuung in Kehler Kindertageseinrichtungen. Zu Beginn des Jahres 2023 steigt dieser Betrag auf 61 Cent. Seit 2008 sind die Kita-Gebühren in der Rheinstadt nicht mehr erhöht worden; jetzt hat der Gemeinderat einer Anpassung zugestimmt. Eltern bezahlen selbst nach der Erhöhung noch deutlich niedrigere Betreuungsgebühren als Erziehungsberechtigte in allen anderen Großen Kreisstädten in Baden.

78 Euro pro Monat für Regelbetreuung

Während eine 32-stündige Regelbetreuung in Kehl im kommenden Jahr 78 Euro pro Monat kosten wird, müssen Eltern in den anderen Großen Kreisstädten im Ortenaukreis wesentlich mehr Geld dafür ausgeben. So verlangen Lahr und Offenburg für dasselbe Angebot jeweils 97 Euro. In Achern werden Erziehungsberechtigte sogar 121 Euro in Rechnung gestellt.

Auch im Betreuungssegment der verlängerten Öffnungszeit werden die Elternbeiträge der Stadt Kehl nach der Erhöhung von 84 auf 89 Euro die niedrigsten im Ortenaukreis bleiben. In Achern werden hierfür 124 Euro fällig; in Oberkirch sogar 144 Euro. Bei der Ganztagsgruppen bleiben die Elternbeiträge der Stadt Kehl ab 2023 ebenfalls niedriger als anderswo. Für 50 Stunden steigen die Beiträge von derzeit 152 Euro pro Monat auf 161 Euro und liegen damit weiterhin deutlich unter den 216 Euro in Offenburg oder den 286 Euro in Oberkirch.

Zusätzlich fast 15 Millionen Euro aus städtischem Haushalt 

Durch die Elternbeiträge in der Rheinstadt werden in den Kindertageseinrichtungen derzeit nur durchschnittlich 9,97 Prozent der Betriebskosten abgedeckt. Die Kommunalen Spitzenverbände empfehlen hingegen eine Quote von 20 Prozent. Die Folge ist, dass die Verwaltung die Differenz zwischen den Betriebskosten einerseits und den Erträgen aus Landeszuschüssen und Elternbeiträgen andererseits über den Haushalt ausgleichen muss. Im aktuellen Haushaltsjahr muss die Stadt deshalb Steuergelder in Höhe von ungefähr 14,8 Millionen für sämtliche Kitas beisteuern.

Ab 2023/2024 jährliche Anpassung

Trotz der Gebührenanpassung steigt der Kostendeckungsgrad durch Elternbeiträge nur leicht, da im kommenden Jahr mit höheren Energie- und Personalkosten zu rechnen ist. Der städtische Bereich Bildung und Betreuung von Familie und Kindern rechnet mit Mehreinnahmen in Höhe von ungefähr 140.000 Euro. Ab dem Kindergartenjahr 2023/24 will die Stadt die Elternbeiträge dann jährlich gemäß den Empfehlungen der Kommunalen Spitzenverbände anpassen.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.