Erfolgreiche Umwandlung von Flächen
Kehler Blumenwiesen machen Furore
Kehl (rek/st). Mehr und mehr Grünflächen werden von den Mitarbeitern des Kehler Betriebshofs in artenreiche Blumenwiesen oder Wildstaudenbeete umgewandelt: Aktuell blüht es bereits auf mehr als vier Hektar; ab September kommen an vier weiteren Stellen Flächen hinzu. Möglich macht dies eine Förderung in Höhe von 15.000 Euro, welche die Stadt Kehl beim Wettbewerb „Natur nah dran“ gewonnen hat. Aber auch über Grünanlagen hinaus werden stetig weitere Maßnahmen zum Naturschutz verwirklicht.
Anzahl der Insekten überwältigend
„Ist das nicht absolut überwältigend, dass sich auf so einer kleinen Fläche so viele Insekten tummeln – und das auch noch mitten in der Stadt?“ Die Freude ist Frank Wagner, Leiter der Abteilung Grünflächenmanagement, sichtlich ins Gesicht geschrieben, als er vor der kleinen Wildblumenwiese an der Kreuzung gegenüber des City Centers in Richtung Hafengebiet steht. Auf knapp vier Quadratmetern Fläche wurde dort im Frühjahr eine Wildblumenmischung mit 80 Sorten ausgesät. Gemessen an den insgesamt vier Hektar, die bereits in Fläche für Blumen umgewandelt wurden, ist der Grünstreifen neben dem Fahrradweg eher klein. „Aber auch er trägt seinen Teil zu einer grüneren Stadt bei“, betont Frank Wagner. 2017 haben die Betriebshofmitarbeiter damit begonnen, städtische Randstreifen und Verkehrsinseln mit den Blumenmischungen zu versehen.
Mit diesem Konzept der Umwandlung von Grünflächen sei Kehl sehr erfolgreich, nicht nur beim Wettbewerb "Natur nah dran". Inzwischen gibt es Anfragen von Städten aus der Region, die dies ebenfalls umsetzen möchten. Das öffentliche Interesse an einer begrünten Stadt hat laut Frank Wagner stark zugenommen. „Vor allem in der heißen Zeit haben wir häufig Kehler gesehen, die mit der Gießkanne unterwegs waren, um die frisch angepflanzten Wiesen zu wässern.“ Dieser Einsatz sei zwar vorbildlich, aber im Falle der Wildblumenwiesen nicht notwendig, da die Pflanzen auch von alleine gut anwachsen.
Bei der Stadtbegrünung geht es auch nicht überall rein um den ästhetischen Aspekt: „Auf der Freifläche zwischen Europabrücke und Trambrücke haben wir im Mai eine Wohlfühloase für die geschützten Eidechsen angelegt und dazu verschiedene Kräuter, Gräser und Wiesenmischungen gesät.“ Den Arten- und Naturschutz fördern wolle man auch mit den Bauarbeiten im Baugebiet Schneeflären. Hier sind neben Blumenwiesen, Bäumen und Sträuchern auch Insektenhotels vorgesehen.
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