Hochschule Kehl feiert besonderes Jubiläum
Karrieren in öffentlicher Verwaltung

Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion | Foto: Hochschule Kehl
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Kehl Mit einem feierlichen Festakt hat die Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl am Donnerstag, 27. September, in ihren Räumlichkeiten einen runden Geburtstag mit hochrangigen Vertretern aus Politik und Verwaltung gefeiert. In den vergangenen 50 Jahre hat sie zahlreichen jungen Menschen einen Karriereweg in die öffentliche Verwaltung ermöglicht und ihnen das nötige Rüstzeug für die baden-württembergischen Verwaltungen gegeben.

Petra Olschowski, Baden-Württembergs Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, war noch vor dem Festakt mit Studierenden im Gespräch. In ihrer Festrede unterstrich sie die Bedeutung, die die Hochschule gerade für die Studierenden hat „Mehrere Generationen von Studierenden haben hier das Fundament ihres akademischen, beruflichen und persönlichen Lebenswegs gelegt. Absolventen haben – exzellent ausgebildet – die Entwicklung der Verwaltung in Baden-Württemberg mitgeprägt – und werden das weiter tun. Die Nähe zu Frankreich und zur Europastadt Straßburg eröffnet Studierenden und Lehrenden einzigartige Möglichkeiten zur Kooperation mit französischen Partnern. Die Hochschule hat mit einem stetigen Kurs der Modernisierung die Weichen gestellt, um für die Herausforderungen der Zukunft optimal gerüstet zu sein. Ich bin mir sicher, dass die Studierenden hier in Kehl auch in den nächsten Jahrzehnten attraktive Studieninhalte und hervorragende zeitgemäße Rahmenbedingungen vorfinden werden“, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski.

Für die Hochschulratsvorsitzende, Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, ist die Hochschule Kehl seit jeher Garant für eine hervorragende Ausbildung von qualifizierten Fachkräften in der öffentlichen Verwaltung. „Die Absolventen gestalten als Teil der Kommunal- und Landesverwaltungen unsere Region verantwortungsvoll und tatkräftig mit. Als Kaderschmiede ist die Hochschule unverzichtbarer Teil der Ausbildungslandschaft in Baden-Württemberg, mit zugleich starker Expertise in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit“, so die Hochschulratsvorsitzende in ihrer Rede.

Podiumsdiskussion

Bereichert wurde der Festakt durch eine spannende Podiumsdiskussion unter der Moderation von Dr. Rafael Binkowski, Chefredakteur des Staatsanzeiger für Baden-Württemberg, zum Thema „Gesellschaftliche Transformation und die Rolle von Staat und Verwaltung“. Das Podium bestand aus:

  • Wolfram Britz, Oberbürgermeister der Stadt Kehl
  • Ralf Broß, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags Baden-Württemberg
  • Katja Fischer, Bürgermeisterin der Stadt Trochtelfingen & Absolventin Dipl. Verwaltungswirt/in
  • Steffen Jäger, Präsident Gemeindetag Baden-Württemberg
  • Prof. Dr. Alexis v. Komorowski, Hauptgeschäftsführer Landkreistag Baden-Württemberg
  • Fabienne Rödel, Bachelorstudentin Public Management
  • Christoph Stolz, Bürgermeister der Gemeinde Bodman-Ludwigshafen & Bachelor- und Masterabsolvent Public Management
  • Patrick Wegener, Leiter Europabüro der Kommunen in Brüssel & Masterabsolvent Europäisches Verwaltungsmanagement

Herausforderung durch Digitalisierung

In der Diskussion ging es um die Herausforderung der Digitalisierung und wie sich die Rolle der Verwaltung darin verändert. Die Teilnehmenden zeichneten Zukunftsbilder und diskutierten über das Image der öffentlichen Verwaltung. Zentrale Frage lautete hier, wie noch mehr junge Menschen Gefallen an einem Dienst für das Gemeinwohl finden, um den hohen Personalbedarf decken zu können. Dass dieser Bedarf heute schon besteht, zeigt die Vielzahl an Verwaltungen der Landkreise, Städte und Gemeinden, welche an der Karrieremesse des Staatsanzeigers am Vor- und Nachmittag auf dem Campus der Hochschule um die besten Studierenden geworben haben.

Kooperationsvertrag

Als weiteren Höhepunkt unterzeichnete die Hochschule Kehl einen Kooperationsvertrag mit dem Institut de préparation à l'administration générale (IPAG) der Universität Straßburg, um ihre jahrelange Zusammenarbeit in Lehre und Wissenschaft nun auch symbolisch zu untermauern. Der Präsident der Universität Straßburg Prof. Dr. Michel Deneken ließ es sich nicht nehmen die Bedeutung dieser Kooperation für die weitere Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen und der Europäischen Integration durch ein persönliches Grußwort hervorzuheben. Ebenfalls darf die Hochschule Howard Gluck als weiteren Ehrensenator begrüßen, welcher anlässlich des Jubiläums aus Los Angeles (USA) angereist ist. 

Im Schlusswort bedankte sich Prof. Dr. Joachim Beck, Rektor der Hochschule Kehl, welcher an diesem Abend vom Verein der Freunde der Hochschule Kehl mit freundlicher Unterstützung des Staatsanzeigers eine Amtskette überreicht bekommen hat, bei allen Verantwortlichen aus Politik, Lehre und Verwaltung für all den vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Einsatz für die Kehler Studierenden und damit auch für die Hochschule Kehl. „Ich wünsche mir, dass wir unsere Hochschule gemeinsam weiter so gut entwickeln, wie dies in den letzten 50 Jahren gelungen ist. Wenn ich dazu ein wenig beitragen kann, erfüllt mich das mit tiefer Zufriedenheit. Es ist ein großes Glück, Rektor einer solch innovativen und für die Kommunen und das Land wichtigen Institution sein zu dürfen“, so der Rektor.

Geschichte

Die Wurzeln der Hochschule Kehl reichen zurück ins Jahr 1971, in welchem sie als Staatliche Höhere Verwaltungsfachschule gegründet und zwei Jahre später zur Fachhochschule umgewandelt wurde. Mit 1.500 Studierenden in zwei Bachelorstudiengängen und vier Masterstudiengängen bietet die Hochschule Kehl ein breites Studienangebot und schlägt mit innovativer und interdisziplinär angewandter Forschung eine Brücke zwischen der akademischen Welt und dem öffentlichen Sektor.

Im aktuellen Hochschulmagazin finden Sie die gesamte Chronik der Hochschule Kehl.

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