Kita-Notbetreuung in Kehl
Hohe Anmeldezahlen sind besorgniserregend
Kehl (st). Zum Start des Kita-Notbetreuungsangebots seit Montag, 11. Januar, ist die Zahl der Kinder in Kehl stark angestiegen. Rund 220 Kinder werden von Eltern in die städtischen Einrichtungen gebracht. Im Dezember 2020 – als die Kitas in den Notbetreuungsmodus wechselten – sind im Vergleich knapp 80 Kinder notbetreut worden. Die Kita-Leitungen führen den Anstieg unter anderem darauf zurück, dass die Landesregierung die Kindertageseinrichtungen dazu auffordert, aktuell keine Bescheinigung mehr bei einer Anmeldung zur Notbetreuung zu verlangen.
Entwicklung besorgniserregend
Stattdessen erklären Eltern mündlich, telefonisch oder schriftlich, beispielsweise per E-Mail, ihren Bedarf gegenüber den Einrichtungen. Gerade in Zeiten, in denen Kontaktarmut das Gebot der Stunde ist, sei diese Entwicklung besorgniserregend, sagt Michaela Könner, Fachkoordinatorin für den Bereich Bildung und Betreuung von Kindern bei der Stadt. Sie sowie die Kita-Einrichtungen appellieren an die Eltern und Erziehungsberechtigten, die Notbetreuung nur dann in Anspruch zu nehmen, wenn es zwingend erforderlich ist. „Bei allem Verständnis für die derzeit sehr schwierige Situation bauen wir auf die Solidarität der Erziehungsberechtigten“, sagt Michaela Könner.
Die Zahl der Kinder in der Notbetreuung sind nach dem Jahreswechsel durch die Bank gestiegen. In die Vogesenallee kommen statt 17 Kindern im Monat Dezember nun 40 Kinder; in Sundheim sind die Zahlen von 18 auf 36 Kinder angestiegen, in Zierolshofen von fünf auf sieben, in Querbach von zwei auf sieben, in Kork von zehn auf 51, in Goldscheuer von zehn auf 35 und in Odelshofen von fünf auf 14. Leicht zugenommen haben die Notbetreuungszahlen in der Kita Kreuzmatt von 24 Kinder im Dezember auf 30. Noch in dieser Woche soll die Entscheidung fallen, inwieweit die Kitas ab Montag, 18. Januar, zu einem Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen zurückgekehrt werden kann.
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