Kehler Unternehmerforum bei Bürstner
Grenzen überwinden auf dem Arbeitsmarkt

Beim Unternehmerforum im Bürstner Service Center in Neumühl ging es um den deutsch-französischen Arbeitsmarkt. | Foto: Stadt Kehl
  • Beim Unternehmerforum im Bürstner Service Center in Neumühl ging es um den deutsch-französischen Arbeitsmarkt.
  • Foto: Stadt Kehl
  • hochgeladen von Christina Großheim

Kehl (st). Im gesamten Oberrheingebiet pendeln Tag für Tag rund 93.000 Franzosen über die Grenze, um in deutschen Firmen ihrem Beruf nachzugehen. Vor allem die Einwohner der Eurométropole Straßburg zieht es dabei auch nach Kehl. Den ansässigen Arbeitgebern bietet das viele Vorteile – zumindest dann, wenn sie die damit einhergehenden bürokratischen Hürden zu nehmen wissen. Wie der deutsche Arbeitsmarkt von französischen Arbeitskräften profitiert und an wen man sich bei Fragen wenden kann, darüber wurden knapp 80 Unternehmer auf Einladung des Kehler Oberbürgermeisters Toni Vetrano und der Wirtschaftsförderin Fiona Härtel beim Unternehmerforum informiert.

„Bienchezsoi“ oder auf Deutsch „wohnfühlen“ – mit diesen zwei Schlagworten wirbt die Bürstner GmbH & Co. KG für ihre Wohnmobile, Wohnvans und Wohnwagen. Nicht von ungefähr fand das Unternehmerforum zum Thema grenzüberschreitende Zusammenarbeit darum in den Räumen des Bürstner Service Centers in Neumühl statt: „Unsere Firma hat zwei Heimatmärkte – Deutschland und Frankreich“, betonte Geschäftsführer Jens Kromer. Neben dem Standort in Wissembourg beschäftige das Unternehmen auch in Kehl viele Arbeitskräfte – 40 Prozent davon seien Franzosen und pendelten jeden Tag über die Grenze.

Dass grenzüberschreitende Zusammenarbeit für beide Seiten Vorteile hat – also sowohl für arbeitssuchende Franzosen, als auch für deutsche Unternehmer – das hoben auch Dr. Pierre Horn, Referent des AFPA-Fortbildungsinstituts in Straßburg, und Barbara Hölscher-Busam vom Sprachenzentrum Interparla hervor, das Sprachkurse anbietet. Weil nicht nur die Sprache, sondern auch zahlreiche bürokratische Hürden vielen Arbeitnehmern und -gebern Probleme bereiten, rundeten Isabel Parthon und Audrey Schlosser von der deutsch-französischen Beratungsstelle INFOBEST Kehl/Strasbourg die Veranstaltung mit einigen Beispielfragen zum grenzüberschreitenden Alltag ab, denn der Bedarf an grenzüberschreitender Hilfestellung sei hoch.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.