Weiter Badeverbot in Goldscheuer
Gesundheitsamt gibt Badestelle nicht frei
Kehl (st). Das Gesundheitsamt rückt nicht vom über die Badestelle in Goldscheuer verhängten Badeverbot ab. Davon hat die Behörde sowohl den Oberbürgermeister der Stadt Kehl als auch die Ortsverwaltung Goldscheuer mit einer E-Mail vom 16. August in Kenntnis gesetzt. Die Stadt stützt sich auf die Aussagen des Gesundheitsamtes als Fachbehörde; sie hat zusätzlich beim Regierungspräsidium um eine Stellungnahme gebeten. Die Antwort des Regierungspräsidiums, also der gemeinsamen Fachaufsichtsbehörde für Ortpolizeibehörde und Gesundheitsamt, steht noch aus.
Weil der Goldscheuerer Ortsvorsteher Richard Schüler die Behörde angeschrieben und um eine Aufhebung des Badeverbots für die Badestelle in Goldscheuer ersucht hatte, waren Mitarbeiter des Gesundheitsamts am Donnerstag, 16. August, erneut vor Ort – es handelte sich um den fünften Vororttermin in diesem Jahr. Sorge bereitet dem Amt weiterhin, „dass Wasservögel vorhanden sind, die um den Uferbereich ihren Kot hinterlassen“. Diese Aussage hat das Gesundheitsamt mit Fotos belegt, die der E-Mail beigefügt sind, wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung berichtet.
Dass die Wasserwerte in der letzten Zeit etwas besser gewesen seien, führt die Behörde auf den Umstand zurück, dass es kaum geregnet habe und der Kot deshalb nicht in den See gespült worden sei. „Allerdings hat sich immer wieder eine Belastung mit Fäkalkeimen gezeigt, die über das durchschnittliche Maß hinausgeht“, heißt es in der E-Mail weiter. Einer Aufhebung des Badeverbots könne aufgrund dieser Umstände nicht zugestimmt werden.
Das Gesundheitsamt bewertet es positiv, dass die Badestege entfernt wurden, „die immer massiv verkotet waren“ und anerkennt auch, dass „Bewirtschaftungsmaßnahmen durchgeführt wurden“. Die seien aus Sicht der Behörde allerdings noch unzureichend. „Es bleibt abzuwarten, ob der See von der EU in der kommenden Badesaison auf ausreichend hochgestuft wird oder ob es bei mangelhaft bleibt“, heißt es abschließend in der Mail an OB Toni Vetrano und Ortsvorsteher Richard Schüler.
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