Überwältigt von der Hilfsbereitschaft
Friedenskonzert auf Marktplatz
Kehl (st). Die Bereitschaft der Kehler, den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine, aber auch den Menschen in der Ukraine zu helfen, „ist überwältigend“, findet Oberbürgermeister Toni Vetrano. Hoteliers und Privatpersonen bieten Zimmer und Wohnungen für Geflüchtete an, teilweise vollständig möbliert und mietfrei. Die Stadt hat damit begonnen, erste Gebäude vorzubereiten, damit Geflüchtete dort Unterkunft finden. Ein Friedenskonzert organisieren Mitarbeitende der Offenen Jugendarbeit gerade für Samstag, 5. März: Von 12 Uhr an spielen nach einer kurzen Eröffnung von OB Vetrano mehrere Bands auf dem Marktplatz, Einzelhandel und Gastronomie haben Preise für eine Tombola gespendet; eine Spendentonne wird aufgestellt. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt. Das Friedenskonzert dauert bis 16 Uhr.
Friedenskonzert
Von 12 Uhr bis 16 Uhr sind die Bands "Niklas Bohnert & Band" sowie "Café Flore", der Musiker Garry Shaw sowie der "Golden Harps Gospelchor" – in kleiner Besetzung – auf dem Marktplatz zu hören. Um 14 Uhr ist eine Schweigeminute für die Opfer geplant. Einzelhändler sowie Restaurantbesitzer haben Preise für eine Tombola gespendet; eine Spendentonne wird aufgestellt. Zum Essen gibt es neben Gegrilltem, Waffeln und Popcorn auch einen veganen Linseneintopf. Getränke werden ebenfalls angeboten. Die Erlöse und Spenden gehen an die zivile Hilfsorganisation Stelp aus Stuttgart, welche die Menschen in der Ukraine unterstützt. Der Gründer der Organisation, Serkan Eren, ist ein ehemaliger Kehler. Die Jugendlichen aus den Jugendeinrichtungen malen Friedensplakate, die auf dem Marktplatz zu sehen sein werden.
Unterkunftsangebote
Erst vor wenigen Tagen hat Oberbürgermeister Toni Vetrano Kehler aufgerufen, Wohnraum für Flüchtlinge aus der Ukraine zu melden und ist damit auf große Resonanz gestoßen: Mehrere Familien haben sich beim Integrationsmanagement der Stadt gemeldet und angeboten, Geflüchtete für die ersten Tage oder Wochen bei sich aufzunehmen. Hauseigentümer haben einige leerstehende Wohnungen, teilweise komplett möbliert, ebenfalls als Übergangsdomizile angeboten. Auch Kehler Hoteliers zeigen große Hilfsbereitschaft: Sowohl im "Hafen 17", als auch im "Ates-Hotel und im Hotel "Hirsch" können Flüchtlinge Unterkunft finden.
Gesucht und dringend benötigt werden weitere Unterkünfte, die längerfristig zur Verfügung stehen. Durch privat organisierte Hilfsaktionen, familiäre und freundschaftliche Verbindungen sind ukrainische Familien bereits auf dem Weg nach Kehl. „Weitere Flüchtlinge werden kommen“, ist sich OB Vetrano sicher, „wir wollen und wir müssen helfen“. Die Vorbereitung von Unterkünften in städtischen Gebäuden läuft auf Hochdruck.
Kontakt
Während der Landkreis die Unterbringung von Geflüchteten in größeren Einheiten koordiniert, bittet die Stadt Haus- und Wohnungseigentümer, die eine kleine Anzahl an Personen aufnehmen können, sich direkt bei der Stadt Kehl zu melden: Telefon 07851/882520 oder per Mail
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