Stiftungen und Stadt helfen in Pandemie
Finanzspritze für „Stoff-Wechsel“
Kehl (st). Spenden dreier Stiftungen und der Stadt Kehl helfen dem Sozialkaufhaus „Stoff-Wechsel“ vorerst, die Corona-Pandemie zu überstehen. Ab Dienstag, 16. März, hat das Sozialkaufhaus wieder geöffnet. Öffnungszeiten sind dienstags und donnerstags von jeweils 10 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr.
Viereinhalb Monate hatte das Sozialkaufhaus „Stoff-Wechsel“ in der Kehler Hauptstraße 150 wegen der Pandemie geschlossen bleiben müssen. Das bedeutet, dass in dieser Zeit weder Waren angenommen noch verkauft und somit auch keine Einnahmen verbucht werden konnten. „Aber auch davor schon haben uns die Corona-Beschränkungen hart zurückgeworfen“, berichtet Erich Sorge. Er ist Vorsitzender des Diakonie- und Krankenpflegevereins Kehl (dkk), der Träger der Einrichtung ist.
Bedarf für sinnvolle Einrichtung
Am Mittwoch nun konnte sich der Diakonie- und Krankenpflegeverein über die Zusage einer Gesamtsumme von rund 12.000 Euro für das Sozialkaufhaus „Stoff-Wechsel“ freuen. „Es ist eine sinnvolle Einrichtung, die es zu erhalten gilt“, betonte Karl Haase, stellvertretender Vorstands-Vorsitzender der Bürgerstiftung Kehl. „Auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ist das Sozialkaufhaus zu begrüßen“, konstatierte Vorstands-Vorsitzende Jutta Grandjean für die Sparkassen-Stiftung Hanauerland. Und Marketingleiter Hartmut Stephan von der Sparkasse fügte hinzu, dass die steigende Anzahl der Kunden deutlich den Bedarf zeige. Deshalb auch wünschte Jasna Šerić von der Carl-Friedrich-Geiger-Stiftung dem „Stoff-Wechsel“, dass das Sozialkaufhaus seine erfolgreiche Arbeit in Kehl fortsetzen kann.
Neben der Unterstützung dieser drei Stiftungen ist in diesem Betrag auch eine laut dkk-Trägerverein von Oberbürgermeister Toni Vetrano veranlasste Zuwendung der Stadt Kehl enthalten. Ein weiterer Zuschuss der Stadt in der Größenordnung wie bei der Anschubfinanzierung sei für das Stoffwechsel-Kaufhaus in Aussicht gestellt, der Gemeinderat müsse noch darüber beschließen.
An Fixkosten wie für Miete, Nebenkosten und Abgaben fallen allein pro Monat für das „Stoff-Wechsel“ rund 2.600 Euro an. Alles in allem beziffert der Trägerverein den Verlust für die viereinhalb Monate Schließzeit wegen Corona auf zirka 17.000 Euro. Dem gegenüber stehen null Einnahmen. Dank der nun gewährten Zuschüsse „kann das mildtätige Projekt ,Stoff-Wechsel‘ für bedürftige Menschen am Leben erhalten bleiben“, freut sich Vorsitzender Erich Sorge. Für seinen Vize Rolf Eberhart zählt das Sozialkaufhaus zum diakonischen Auftrag des Diakonie- und Krankenpflegevereins.
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