Feuerwerksüberreste
Fast doppelt so viel Müll wie in den Jahren vor Corona

Der Betriebshof rückte aus, um den Silvestermüll einzusammeln. | Foto: Stadt Kehl
  • Der Betriebshof rückte aus, um den Silvestermüll einzusammeln.
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  • hochgeladen von Daniela Santo

Kehl (st) Das Jahr 2023 wurde in Kehl wohl mit so viel Feuerwerkskörpern wie noch nie begrüßt: Während die Feiernden noch ausschliefen, rückte der städtische Betriebshof bereits zum großen Aufräumen aus: Zehn Kubikmeter Feuerwerksmüll haben die Mitarbeitenden bis zum Nachmittag des 3. Januars eingesammelt – doppelt so viel wie in den Jahren vor Corona.

Nachdem der Betriebshof am 1. Januar nur mit drei Mann ausgerückt war, um den gröbsten Unrat zu beseitigen, wurde am Dienstag das ganze Ausmaß der Silvesterböllerei sichtbar: Am Nachmittag brachten zwei Lastwagen noch einmal vier Kubikmeter Feuerwerksüberreste zum Betriebshof. Sechs waren in einer Mulde schon zusammengekommen. Zum Vergleich: Im Jahr 2019, vor der Pandemie, lag die gesammelte Menge an Müll noch bei etwa fünf Kubikmetern. Sogar einen extra Container musste der Betriebshof anfordern, um der Überbleibsel Herr zu werden. „Dieses Jahr war schon sehr extrem“, antwortete Lothar Köbel, Vorarbeiter des Betriebshofs, auf die Frage, wie denn die Aufräumarbeiten bisher liefen.

Besonders verschmutzte Örtlichkeiten

Besonders verschmutzt waren vor allem die Plätze, wo sich zum Jahreswechsel traditionsgemäß große Menschenansammlungen bilden: der Marktplatz und sein Umfeld, die Passerelle und der Kehler Teil des Gartens der zwei Ufer. Aber auch auf der Neumühler Straße, auf dem Sölling und an der Bushaltestelle in der Vogesenallee musste intensiv gesäubert werden. In den Ortschaften hatte der Betriebshof ebenfalls einiges zu tun. So wurden zum Beispiel in Goldscheuer mehrere Mülleimer gesprengt.
Für die städtischen Mitarbeitenden gab es trotz der großflächigen Verschmutzung auch Lichtblicke: Vor den eigenen Häusern räumten die Anwohner ihren Unrat oft selbst weg oder kehrten ihn zusammen, um den Mitarbeitern der Stadt die Arbeit zu erleichtern, lobt Lothar Köbel. Weil der Betriebshof nicht jede Kehler Straße abfahren kann, rufen manche Bürger auch direkt an und melden, wenn noch größere Verunreinigungen vorliegen. Der Betriebshof beseitigt dann auch diese letzten Überreste.

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