Deutscher Nachhaltigkeitspreis
Ehrung für das Projekt „LoKlim“

Auf dem Foto sind die Vertreter der nominierten Forschungsprojekte zu sehen. Von links nach rechts: Prof. Dr. Stephan Pauleit für „Grüne Stadt der Zukunft“, Prof. Dr. Heidi Sinning für „HeatResilientCity“ (Sieger) und Prof. Dr. Hartmut Fünfgeld für „LoKlim“. | Foto: Darius Misztal
  • Auf dem Foto sind die Vertreter der nominierten Forschungsprojekte zu sehen. Von links nach rechts: Prof. Dr. Stephan Pauleit für „Grüne Stadt der Zukunft“, Prof. Dr. Heidi Sinning für „HeatResilientCity“ (Sieger) und Prof. Dr. Hartmut Fünfgeld für „LoKlim“.
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Kehl (st). Das "LoKlim"-Projekt der Universität Freiburg, an dem auch die Stadt Kehl beteiligt ist, wurde als Finalist beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Bestes Forschungsprojekt“ geehrt. 

Hitzeperioden gefährden die Trinkwasserversorgung, tropische Nächte verhindern das Abkühlen der Städte und Starkregenereignisse setzen Keller unter Wasser. Die Folgen des Klimawandels sind bereits spürbar. Das "LoKlim"-Projekt, welches am Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie der Universität Freiburg angesiedelt ist, möchte daher mit kleinen und mittleren Kommunen und Landkreisen in Baden-Württemberg Strategien und Handlungsempfehlungen für die Anpassung an den Klimawandel erarbeiten. Mit "LoKlim" werden verantwortliche Akteure in Kommunen wissenschaftlich unterstützt, ein klimarobusteres Lebensumfeld zu gestalten, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung.

Jury ist von Innovation des Projektes überzeugt

Das Vorhaben, an dem neben Kehl noch die Städte Bad Krozingen und Böblingen sowie der Bodenseekreis, der Enzkreis und der Landkreis Böblingen beteiligt sind, hat die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises begeistert: „Das innovative Vorhaben 'LoKlim' setzt bedarfsorientiert dort an, wo kleine und mittlere Kommunen und Landkreise Defizite haben. Durch die Kombination aus Situationsanalysen und Handlungsansätzen werden auch Kommunen und Landkreise mit begrenzten Ressourcen befähigt qualifiziert zu agieren“, lautete die Begründung für die Nominierung. Am Ende hat es jedoch nicht ganz gereicht.

Sieger über Online-Voting ermittelt

Gewonnen hat das Projekt „HeatResilientCity“, welches vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung koordiniert wird. Das Team beschäftigt sich mit der Anpassung von Städten an vermehrte Hitzeperioden und erforscht, wie sich dicht bebaute Stadtquartiere und die dort lebende Bevölkerung nachhaltig vor Sommerhitze schützen können. Die Finalisten des Forschungspreises ermittelte eine Jury. Der Sieger wurde in Kooperation mit der Wissenschaftssendung „nano“ (3sat) über ein Online-Voting ermittelt. Zwischen dem 25. Oktober und dem 15. November 2021 konnten Interessierte ihren Favoriten wählen.

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis wird von der Bundesregierung und weiteren Partnern an Vorreiterinnen und Vorreiter der Nachhaltigkeit in den acht Kategorien Unternehmen, Design, Architektur, Forschung, Kommunen, Verpackung, Start-ups und Globale Unternehmenspartnerschaften verliehen. Mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung 2022 prämierte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zum zehnten Mal herausragende nachhaltigkeitsbezogene Forschungsleistungen. In diesem Jahr widmete sich der Preis dem Schwerpunktthema „Klimaresilienz“.

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