Sommerwirtschaft: Produkte von Adelmann Edelstahltechnik sind weltweit gefragt
Die richtige Form für Schinken und Fleischkäse

Mathias Endlich zeigt beim Rundgang durch die neue Fertigungshalle Fiona Härtel die Schirme, die für Straßenleuchten produziert werden.  | Foto: Foto: gro
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Kehl-Goldscheuer (gro). Die Zahl der Unternehmen im interkommunalen Gewerbepark "ba.sic" in Kehl steigt stetig. Gemeinsam mit der Kehler Wirtschaftsförderin Fiona Härtel besucht der Stadtanzeiger in der Serie "Sommerwirtschaft" deshalb drei Firmen, die sich dort angesiedelt haben. Den Auftakt macht die Firma Adelmann Edelstahltechnik, die 2015 ihren neuen Firmensitz im Kehler Süden bezogen hat.

Das Unternehmen ist kein Neuling in Kehl: 1923 in Offenburg gegründet, wanderte man bereits 1954 nach Kehl-Goldscheuer ab. Die ehemaligen Betriebsräume lagen in der Tullastraße, in der unmittelbaren Nähe der Firma Maja. "Wir hatten keine Entwicklungsmöglichkeiten am alten Standort", sagt Mathias Endlich, einer der beiden Geschäftsführer des Spezialisten für die Verarbeitung von Edelstahl und Aluminium. Die Entscheidung in Goldscheuer zu bleiben und einen Neubau im interkommunalen Gewerbepark zu errichten, sei sorgfältigen Überlegungen gefolgt. "Wir sind schon ein wenig mit der Region verwachsen", so Endlich. Zudem habe man von "ba.sic" ein faires Angebot bekommen. "Die Infrastruktur hier ist gut, Frankreich ist nur einen Katzensprung entfernt", zählt Endlich die Vorteile auf. Kunden, aber auch Zulieferer kämen aus der Region, deshalb sei es wichtig gewesen, den Firmensitz nicht komplett zu verlegen. Die meisten der 35 Mitarbeiter stammten ebenfalls aus der Umgebung.

Seit seiner Gründung ist das Unternehmen in der Produktion von Geräten für die Lebensmittel- und Fleischwarenverarbeitungsindustrie tätig. "Unsere Produkte kennen Metzger auf der ganzen Welt", sagen Mathias Endlich und Bodo Schlegel, der zweite Geschäftsführer, nicht ohne Stolz. Rund 40 Prozent des Umsatzes werde mit den eigenen Produkten erwirtschaftet: Dazu zählten Schinkenkocher, Pastetenformen, Wurstpressformen oder Fleischkäseformen. Bislang arbeitete Adelmann nur für gewerbliche Abnehmer. Das soll sich nun ändern: Die Pressen für Hamburgerpatties oder der neu konzipierte Grill für Steaks sollen auch an Endkunden geliefert werden. "Der neue Grill befindet sich gerade in der Zulassung", erklärt Mathias Edelmann.
Doch die Lebensmittelindustrie sei nur ein Standbein: Dank der Tatsache, dass das Unternehmen flexibel bei den Mengen sei, arbeite Adelmann auch mit Herstellern für Straßenleuchten zusammen. "Wir haben festgestellt, dass es fast keine Seilleuchten für die Außenbeleuchtung gibt", so Endlich. Die Gemeinde Neuried habe etwa ihre neue Straßenlampen gemeinsam mit dem Goldscheuerer Unternehmen konzipiert. Denn Adelmann konstruiere und fertige Teile nach der Spezifikation der Kunden.

60 Prozent des Umsatzes werde durch Lohnfertigung für andere Unternehmen in der Region generiert. "Bis in die 90er-Jahre stellten wir ausschließlich eigene Produkte aus Aluminium her", erklärt Mathias Endlich. Durch den Einsatz von Edelstahl in diesem Bereich habe sich dies geändert, die modernen Fertigungsmaschinen würden auch für die Produkte oder Teile anderer eingesetzt.

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