Dritter Workshop mit Vereinen
Die Ideen für den neuen Messdi werden konkret

Die Vereinsvertreter waren sich einig: Die Standmieten beim Messdi müssen niedriger werden. | Foto: Stadt Kehl
  • Die Vereinsvertreter waren sich einig: Die Standmieten beim Messdi müssen niedriger werden.
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Kehl Kehler Vereine wollen beim neuen Messdi, der von 2024 an von der Stadt übernommen und von der Kehl Marketing organisiert wird, eine wichtige Rolle übernehmen. Um deren finanzielle Belastung zu vermindern, sollen die Standgebühren reduziert werden. Das ist nur einer von zahlreichen Vorschlägen, welche die Arbeitsgruppen in der dritten Bürgerbeteiligungsrunde zur künftigen Gestaltung des beliebten Volksfests erarbeitet haben. Der neue Messdi nimmt deutlichere Konturen an.
 

Fünf Arbeitsgruppen

In fünf Arbeitsgruppen mit den thematischen Schwerpunkten Kommunikation, Einzelhandel, Gastronomie, Programm und Vereine diskutierten besonders die Vereinsvertreter leidenschaftlich. Anstatt der angemeldeten knapp 40 Personen beteiligten sich etwa 60 an der dreistündigen Arbeitssitzung im Kultur-Café. „Die Chance, direkten Einfluss auf die Gestaltung des Messdis zu nehmen, war noch nie so groß wie jetzt“, ermunterte Oberbürgermeister Wolfram Britz die Teilnehmenden, darunter auch einige Mitglieder des Gemeinderats. Wirtschaftsförderin Fiona Härtel war ebenfalls beeindruckt vom großen Interesse: „Der Messdi ist für viele Kehler eine echte Herzensangelegenheit.“

Im Herbst nächste Beteiligungsrunde

Sie berichtete von zahlreichen Gesprächen mit Einzelhändlern, Ausstellern sowie einer Besucherbefragung beim vergangenen Messdi. Der vor Fiona Härtel vorgestellte Zeitplan sieht vor, dass die Ergebnisse der dritten Beteiligungsrunde im Oktober feststehen sollen. Das dritte Treffen könne nur der Start für die intensive Arbeit in den Gruppen sein, betonte Martin Müller, der die Veranstaltung moderierte.

Vereine

Bereits bei den vergangenen beide Bürgerbeteiligungsrunden wurde deutlich, dass Vereine beim neuen Messdi eine wichtige Rolle einnehmen und entscheidend zur Markenbildung beitragen sollen. Erreichen will die Gruppe dies einerseits durch Mitmachaktionen und einer Beteiligung am Bühnenprogramm und andererseits durch den Betrieb von Essens- und Getränkeständen. Letzteres war das vorherrschende Thema in der Arbeitsgruppe.

Zwar haben viele Vereine großes Interesse daran, beim Messdi mitzuwirken, aber die Rahmenbedingungen müssten passen, so die einhellige Meinung. Der große Knackpunkt in der Vergangenheit seien die Standgebühren gewesen. Aus Vereinssicht waren diese mit 140 Euro für den laufenden Meter deutlich zu hoch angesetzt. Der Aufwand habe sich dadurch für viele nicht rentiert. Fiona Härtel stimmte diesem Befund zu.

Das neue Konzept sieht vor, dass unter anderem Vereine und Ortschaften zukünftig deutlich niedrigere Standgebühren bezahlen. Interessierte Vereine könnten sich zeitnah bei der Kehl Marketing melden, die Vereine werden dazu auch angeschrieben, sagte die Wirtschaftsförderin. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe äußerten weitere Wünsche, wie die Einrichtung gemeinschaftlich geführter Stände für Vereine, die nicht an allen vier Messdi-Tagen anwesend sein können. Mehrere kleine Gruppen könnten diese je nach Kapazität abwechselnd betreiben. Zudem wollen die Vereine zukünftig mehr auf Qualität, Regionalität und Vielfalt bei den Essens- und Getränkeständen achten.

Gastronomie und Einzelhandel

Einheitlich gestaltete Gläser, die alle Standbetreiber nutzen sollen, wünscht sich die Arbeitsgruppe Gastronomie. Dadurch könnten die Gastronomen auf Pfandmarken verzichten. Wie die Vereinsvertreter fordern die Mitglieder eine größere kulinarische Vielfalt. Ausbaufähig sei beispielsweise das Angebot und die Auffindbarkeit von veganen, vegetarischen und laktosefreien Speisen. Die Einzelhändler erwägen spezielle Rabatt- und Gutscheinaktionen. Darüber hinaus schlugen sie eine Modenschau vor. Die beliebte Charity-Tombola will die Arbeitsgruppe weiterführen.

Programm

Die Gruppe, die sich mit dem zukünftigen Programm beschäftigte, vertretungsweise von Oberbürgermeister Wolfram Britz geleitet, könnte sich vorstellen, dass sich Neubürger künftig auf einer offenen Bühne beteiligen. Kritisch sahen die Mitglieder, dass sich Musiker auf den beiden Marktplatzbühnen in der Vergangenheit akustisch ins Gehege gekommen seien. Eine Überlegung bestand deshalb darin, dort ab nächstem Jahr nur noch eine aufzustellen. Weitere kleine, auf dem Festgelände verteilte Bühnen könnten für ein vielfältiges Angebot und spontane Einlagen wie beispielsweise Kleinkunstprojekte genutzt werden.

Messdi auf Tour

Zahlreiche Ansätze für die zukünftige Vermarktung des Messdis hat die Arbeitsgruppe Kommunikation erarbeitet. Neben einem speziellen Song, einem Gewinnspiel und Werbemaßnahmen auf den gängigen Social-Media-Plattformen diskutierte sie ein mögliches neues Logo und wünscht sich, dass der Messdi künftig „auf Tour“ geht. Das bedeutet, dass bei anderen Festen in der Region auf den Messdi aufmerksam gemacht werden könnte. Besondere Programmhöhepunkte wollen die Mitglieder stärker hervorheben.

Vereine, die sich vorstellen können, beim nächsten Messdi mit einem Stand oder einem Bühnenbeitrag dabei zu sein, melden sich per Mail an messdi@marketing.kehl.de bei den Mitarbeitenden der Kehl Marketing. Die Ergebnisse der Messdi-Bürgerbefragung können auf kehl.de abgerufen werden.

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