Kehler Oberbürgermeister besucht Inklusionsklasse
Das Miteinander reduziert die Vorurteile
Kehl (st). „Aufeinander zugehen – voneinander lernen – miteinander umgehen“ ist das Motto, das die Schüler des Einstein-Gymnasiums im Schulalltag begleiten soll. Gefördert wird dieser Leitgedanke durch die Präsenz einer Klasse der Oberlinschule, die von Jugendlichen mit geistiger und körperlicher Behinderung besucht wird. Wie sich die Inklusionsklasse in das Gymnasium integriert, davon hat sich Oberbürgermeister Toni Vetrano bei einem Besuch selbst ein Bild verschafft. Er war gemeinsam mit Bettina Herr, Schulleiterin des Oberlin-Schulverbunds in Kork, der Einladung der Leitbild-AG und des Schulleiters Dominikus Spinner gefolgt.
Dabei erhielt Vetrano Einblick in den Schulalltag der Inklusionsklasse, die ihre umgestalteten Klassen- und Therapieräume zum Schuljahr 2015/16 bezogen hat. Vermittelt wurde dieser von den Schülern selbst. Auch die Mitglieder der Leitbild-AG, die sich in diesem Jahr mit dem Thema „Inklusion in Kehl und am EG“ beschäftigt, beteiligten sich an dem Programm: In einem Film stellten sie unter anderem den kooperativen Religionsunterricht vor, den Jugendliche mit und ohne Einschränkungen gemeinsam besuchen. Darüber hinaus präsentierten sie die sogenannte „Wheelmap“. Diese zeigt auf, wie behindertenfreundlich verschiedene öffentliche Gebäude, Geschäfte oder Restaurants im Stadtgebiet sind.
In der Abschlussrunde stellten Bettina Herr und Dominikus Spinner die Vorzüge der Inklusionsklasse am Gymnasium heraus: Die Schüler begegnen sich täglich während der Pausen oder des Mittagessens in der Schulcaféteria; sie besuchen gemeinsam Schulfeiern, nehmen an Wander- und Projekttagen teil und sehen sich auch in ihrer Freizeit. Das Einstein-Gymnasium sei dadurch zu einem Begegnungsort für Menschen mit und ohne Einschränkung geworden. So sollen die Kinder und Jugendlichen lernen, ihrem Gegenüber vorurteilsfrei entgegenzutreten, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung.
Die beiden Schulleiter dankten OB Toni Vetrano zudem für die baulichen Veränderungen, welche die Stadtverwaltung innerhalb des Schulgebäudes vorgenommen hat. Denn ohne behindertengerechte Toiletten, elektronisch öffnende Türen und einem Physiotherapieraum wäre es nicht möglich, dass die Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen den Unterricht am Einstein-Gymnasium besuchen.
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