Statistik aus dem Kehler Standesamt
Das Corona-Jahr 2020 in Zahlen

"Villaichliebedichwand": An jeweils einem Samstag im Monat sind in der Villa Schmidt bis zu vier Trauungen möglich. | Foto: Stadt Kehl
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  • "Villaichliebedichwand": An jeweils einem Samstag im Monat sind in der Villa Schmidt bis zu vier Trauungen möglich.
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Kehl (st). Wie viele Paare gaben sich im vergangenen Jahr das Eheversprechen? Von wie vielen Menschen mussten wir uns 2020 verabschieden? Und wie viele neue Erdenbürger kamen in Kehl auf die Welt? Ein Blick auf die Statistik verrät es.

Hochzeiten

Die Corona-Pandemie und der damit verbundene Lockdown brachten einiges durcheinander: Insgesamt 13 geplante Eheschließungen mussten 2020 verschoben oder ganz abgesagt werden. Auch mit den später folgenden Lockerungen konnten viele Paare nur im ganz kleinen Kreis heiraten – teilweise sogar nur mit dem Standesbeamten – erinnert sich die Leiterin des Standesamtes, Daniela Decker, zurück: „Das war für viele eine sehr belastende Situation.“ Trotz erschwerter Bedingungen konnten sich 2020 insgesamt 115 Paare das „Ja-Wort“ geben. Das sind 41 weniger als 2019.

90 Mal nahmen die Eheleute den Namen des Mannes an, zehn Mal den der Frau. Bei sieben Ehen gaben sich gleichgeschlechtliche Partner das gegenseitige Versprechen, eine Lebenspartnerschaft wurde in eine Ehe umgewandelt. Der Großteil der Verliebten (91 Paare) heiratete zum ersten Mal; 29 Frisch-Vermählte brachten bereits Kinder mit in die Ehe.
Im März und April musste das Standesamt komplett geschlossen bleiben, weshalb in dieser Zeit nur zwei Trauungen stattfanden. Die meisten Hochzeiten fielen in den Zeitraum zwischen Juni und Oktober. „Allein am 10. Oktober hatten wir neun heiratswillige Paare“, berichtet Daniela Decker.

Kirchenaustritte

186 Personen sind 2020 aus der Kirche ausgetreten; das sind 21 weniger als 2019. Im Jahr 2018 betrug diese Zahl 151.

Geburten und Sterbefälle

„Da wir in Kehl keine Geburtenstation im Krankenhaus haben, stehen dem Standesamt nur die Zahlen der Hausgeburten zur Verfügung“, erklärt Daniela Decker. Davon gab es 2020 insgesamt vier Stück.

Im vergangenen Jahr waren 367 Sterbefälle zu verzeichnen. Von den Verstorbenen waren knapp 52 Prozent männlich. Zum Vergleich: 2019 starben insgesamt 341 Menschen in Kehl, 2018 lag diese Zahl bei 378. „Schaut man sich die Zahlen der vergangenen drei Jahre an, so fällt auf, dass wir im April und Dezember 2020 sehr viele Sterbefälle hatten“, berichtet die Leiterin des Standesamtes. In welchem Alter die Personen starben, werde in der Statistik nicht erfasst. 

Einbürgerungen

Wer seit acht Jahren dauerhaft und rechtmäßig in Deutschland lebt, hat unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Einbürgerung. 2020 haben insgesamt 84 Personen, die in Kehl leben, die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten, teilt der dafür zuständige Ortenaukreis mit. Im Jahr davor lag diese Zahl bei 71. Kreisweit gab es 2020 insgesamt 503 Einbürgerungen; 17 mehr als im Jahr davor.

"Villaichliebedichwand": An jeweils einem Samstag im Monat sind in der Villa Schmidt bis zu vier Trauungen möglich. | Foto: Stadt Kehl
Im Diagramm sind die Todesfälle der vergangenen drei Jahre grafisch erfasst. | Foto: Stadt Kehl

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