Ilse Teipelke und Gabriele Gooß-Glass geben ihre Ämter ab
Club Voltaire nach fünf Jahren vor Umbruch

Ilse Teipelke (l.) und Gabriele Gooß-Glass ziehen sich aus privaten Gründen aus dem Vorstand des Vereins Club Voltaire zurück. gro | Foto: gro
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Kehl (rek). Der Club Voltaire steht vor einem personellen Umbruch: Die beiden Vorsitzenden des seit fünf Jahren bestehenden Kulturvereins, Ilse Teipelke und Gabriele Gooß-Glass, ziehen sich aus privaten Gründen zurück und stehen bei der Mitgliederversammlung am 11. April nicht mehr zur Verfügung. Dies haben beide Anfang des Jahres verkündet.

"Wir wissen wirklich noch nicht, wie es weiter geht", hofft Teipelke auf aktive und engagierte Nachfolger. "Seit fast fünf Jahren kümmere ich mich mit aller Kraft und mit dem Glauben, dass wir alle einen Club Voltaire brauchen, um diesen wachsenden wunderbaren Ort der Begegnung, der mir persönlich so viel gegeben hat", so Teipelke in der Rückschau. Aber die schwere Erkrankung ihres Mannes sowie "ungeduldig seit langem auf eine Fortsetzung wartende künstlerische Entwicklung" gäben des Ausschlag.

Fertig geworden ist noch das neue Halbjahresprogramm für die nächsten Monate. Starten wird es am 7. Februar um 19.30 Uhr im Salon Voltaire mit einem Vortrag "Was ich noch sagen wollte" von Teipelke selbst. Sie sucht nach Antworten auf Fragen wie: Ist der Club ein Teil der Kulturlandschaft geworden? Wie wichtig sind die Werte der Aufklärung und was bedeuten Freiheit und Brüderlichkeit heute? Die Gründerin des Clubs Voltaire gibt Ein- und Ausblicke.

Mit dem Film "#Female Pleasure" im Kehler Kinocenter am 19. Februar sowie einer Lesung aus Karen Duves Roman "Fräulein Nettes kurzer Sommer" über Annette von Droste-Hülshoff am 6. März geht das Programm weiter. Das fünfjährige Gründungsdatum wird am 24. März im Salon Voltaire gefeiert. Im Juni gibt es dazu noch ein weiteres großes Fest. Das Rätsel um den ungelösten Tod Napoleon Bonpartes, die Europawahl sowie der 50. Jahrestag der Mondlandung sind weitere Themen bis Juli.

"Unsere Nachfolger müssen viel Zeit investieren und können auf aktive Vorstandskollegen zurückgreifen", setzt Teipelke auf eine Fortsetzung des Vereins, der sich bemüht habe, "immer einen Blick auf das große Ganze" zu richten. "Ich habe meinen Traum gelebt", erklärt die rüstige Künstlerin. "Wir wollten Kultur für alle und haben daher auch nur selten Eintritt erhoben", sieht Teipelke die Aufgabe des Clubs Voltaire, von dem sie hofft, dass er auch mindestens im sechsten Jahr noch existieren wird.

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