Integrationsmanger in Kehl
Bulgare komplettiert Team

Das Kehler Integrationsmanager-Team ist nun komplett. | Foto: Stadt Kehl
  • Das Kehler Integrationsmanager-Team ist nun komplett.
  • Foto: Stadt Kehl
  • hochgeladen von Daniela Santo

Kehl (st). Mit Pavlin Stamatov ist das Integrationsmanager-Team der Stadt Kehl jetzt komplett: Der 42-jährige Bulgare ist seit dem 1. März Kollege von Nina Pittschi, Svenja Gerbendorf, Johanna Bung und Birgitt Mylo. Alle fünf Integrationsmanager mit insgesamt vier Vollzeitstellen sind Ansprechpartner für die derzeit 494 in Kehl in 152 Haushalten in Anschlussunterbringung lebenden Flüchtlinge. Unterstützt werden sie stundenweise von Kulturvermittler Fares Mousa. Die Integrationsmanager, die vom Land bezahlt werden, beraten Flüchtlinge in allen Alltagsfragen, unterstützen sie bei der Wohnungs- und Arbeitssuche sowie bei Behördengängen und schließen mit ihnen sogenannte Integrationsvereinbarungen ab.

Pavlin Stamatov stammt aus Burgas in Bulgarien. Dort studierte er nach seinem Abitur Tourismusmanagement, bevor er sich dazu entschloss, nach Deutschland auszuwandern. „Fremde Kulturen, Menschen und Länder haben mich schon immer begeistert“, erzählt der 42-Jährige. In Deutschland angekommen, absolvierte Pavlin Stamatov seinen Masterabschluss in Wirtschafts- und Sozialgeschichte, BWL und osteuropäische Geschichte an der Universität in Freiburg und arbeitete anschließend zwölf Jahre lang an der Volkshochschule, wo er unter anderem im Integrationsbereich tätig gewesen ist. „Ich wollte schon immer Menschen dabei unterstützen, sich in einem fremden Land zurechtzufinden“, betont er. Bereits während seines Studiums habe er sich deshalb ehrenamtlich beim Incoming Service für Studierende engagiert und den Austauschstudenten bei ihren ersten Schritten in Deutschland zur Seite gestanden.

„Als 2015 so viele Flüchtlinge kamen, wollte ich den Menschen aktiv helfen“, erinnert sich der 42-Jährige. Darum habe er seine Stelle bei der Volkshochschule aufgegeben und sich hauptberuflich auf die Flüchtlingsarbeit konzentriert: In der Erstaufnahmeeinrichtung in Freiburg hieß er die Neuankömmlinge willkommen und half ihnen dabei, „die ersten Tage und Wochen in Deutschland zu überstehen“. Als das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge seine Außenstelle in Freiburg eröffnete, bewarb er sich um eine Stelle und war fortan für die Bearbeitung der Asylverfahren zuständig – dabei merkte er allerdings schnell, dass ihm bei der Arbeit im Büro etwas fehlte: „Mir ist der direkte Kontakt zu den Menschen wichtig und das Gefühl, ihnen aktiv helfen zu können“, begründet er seinen Wechsel nach Kehl.

Als städtischer Integrationsmanager ist er gemeinsam mit seinen Kolleginnen etwa dafür zuständig, Kinder in Kindertageseinrichtungen oder Schulen und Erwachsene in Berufe zu vermitteln, bei Behördengängen zu helfen, ehrenamtliche Flüchtlingspaten zu beraten und bei Konflikten zu schlichten, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.