Rheinüberschreitende Zusammenarbeit
Botschafterin Jutta Frasch zu Besuch
Kehl (st). Die deutsche Generalkonsulin und Ständige Vertreterin beim Europarat in Straßburg, Botschafterin Jutta Frasch, hat Oberbürgermeister Toni Vetrano im Kehler Rathaus ihren Antrittsbesuch abgestattet. Dabei interessierte sie sich sehr für die praktische Zusammenarbeit zwischen den beiden Städten und ließ sich über die großen Kooperationsprojekte, wie die rheinüberschreitende Nutzung der Abwärme der Badischen Stahlwerke, aber auch über den Betrieb der Tram, berichten. Jutta Frasch hat ihre Funktionen seit August in Straßburg inne.
Anlässlich ihrer Antrittsbesuche – auch bei den grenzüberschreitenden Einrichtungen in Kehl – wurde Jutta Frasch von den Problemen mit der Grenzschließung zu Beginn der Pandemie berichtet. Dass seither vor allem auch die Kommunikation besser läuft und eine grenzüberschreitende Arbeitsgruppe eingesetzt wurde, an der das Regierungspräsidium Freiburg, die Präfektur in Straßburg sowie die Gesundheitsbehörden von beiden Rheinseiten beteiligt sind, begrüßten und bestätigten die Botschafterin und der OB einhellig. Dass die Situation in Straßburg und im Elsass entspannter sei als in der Ortenau führt Jutta Frasch auch auf den pass sanitaire, den Gesundheitspass (3G) zurück. Der müsse auch überall vorgezeigt werden; es werde kontrolliert, bekräftigte die Botschafterin.
Am Europarat beschäftige sie eher „abstrakte Materie mit hohen politischen Auswirkungen“, sagte Jutta Frasch, umso mehr fasziniere sie die rheinüberschreitende Zusammenarbeit im Alltag und der Umstand, dass die Kooperation zwischen dem viel größeren Straßburg und Kehl auf Augenhöhe funktioniere. „Was Sie hier machen, hat praktischen Nutzen für die Bürger; das ist es, was mir hier so gefällt“, erklärte die 64-Jährige, die bereits seit 1983 in den Diensten des Auswärtigen Amtes steht. Einig waren sich die Botschafterin und OB Vetrano darin, dass bei rheinüberschreitenden Vorhaben die entsprechende Klausel des Aachener Vertrags zur Lösung von Problemen in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit deutlich mehr genutzt werden sollte.
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