Stremingkonzert statt Messdi
"Schniposa" für Juke St. Nepomuk

Die Spende nach dem Konzert | Foto: "Schniposa"
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Kehl (st). Die Band "Schniposa" aus Kehl veranstaltete am Samstag, 15. Mai, ein Streamingkonzert und rief die Zuschauer zum Spenden auf. Dabei konnten 895 Euro für den Jugendkeller St. Nepomuk in Kehl gesammelt werden.

Seit fast 15 Jahren spielt die Coverband "Schniposa" auf privaten und öffentlichen Festen aller Art. Die drei Kehler Musiker haben sich zusammengeschlossen, um nicht original, sondern genial zu covern. Die Band ist geprägt vom Punkrock, covert jetzt aber alles, was ihr in die Finger kommt. Mit einfachen Mitteln sorgen sie nicht nur für gute Stimmung, sondern auch für einige Lacher vor und auf der Bühne. Den in schicken pinken Anzügen gekleideten Herren kommt es weniger auf die Technik ihrer Instrumente, als auf Show und den Spaß an. Diese Einstellung macht das streng geheime Schniposa-(Erfolgs-)Rezept aus.

Doch auch die musikalische "Schniposa"-Küche ist im vergangenen Jahr pandemiebedingt oft kalt geblieben. Ein paar kleine Showeinlagen vor Seniorenheimen und anderen sozialen Einrichtungen waren eine nette Abwechslung, doch die Band zieht es wieder auf die richtigen Bühnen, auf denen voll aufgedreht werden darf. „Konzerte und auch Proben sind aktuell aufgrund der Kontaktbeschränkungen ja nicht möglich“, so Sänger und Gitarrist Bernd Johnson. „Das vermissen wir im Moment schon sehr und freuen uns darauf, wenn es endlich wieder mehr wird.“

Der Band kam also kurzfristig die Idee, ein Streaming-Konzert zu veranstalten. Das Ganze sollte am Messdi-Wochenende stattfinden, da diese Veranstaltung bereits zum zweiten Mal abgesagt werden musste. Mit dem Jugendkeller St. Nepomuk wurde ein Partner gefunden, der die technische Umsetzung realisieren konnte. Heiko Borsch, Leiter der Einrichtung, hat aufgrund von mehreren Streamingevents schon viel Erfahrung sammeln können und weiß, wie man Konzerte ins Internet bringt. „Wir hatten ja mit Aktionen wie dem 24-Stunden-Radeln für den guten Zweck oder diversen Auftritten von jungen Bands und Künstlern schon einige Streams umgesetzt. Die Idee eines Schniposa-Messdi-Streaming-Konzerts fanden wir grandios, da wir die Band auch im vergangenen Jahr bei der Tour durch die Seniorenheime bereits begleitet hatten“, so Heiko Borsch.

Nach einigen Vorbereitungen und zuvor durchgeführten Schnelltests konnte das Event schließlich am Samstag starten. Mit vielen kreativen und witzigen Einfällen wurde eine 90-minütige Show gespielt, der am Abend selbst um die 120 Empfangsgeräte folgten. Zwei Tage später hatten sich das Video bereits über 1.000 Leute angesehen. Die Band selbst war überrascht und freute sich über die große Resonanz. „Uns sprachen auch viele Leute an, dass sie das Konzert als kleinen Messdi-Ersatz gefeiert haben und in der aktuellen Situation richtig gut tat“, so Bernd Johnson. Da die drei Musiker zuvor beschlossen hatten, umsonst zu spielen, sammelten sie für den Jugendkeller St. Nepomuk möglichst viele Spenden. Dazu wurde während dem Konzert auch mehrfach aufgerufen, was sich am Ende auszahlte. 895 Euro kamen zusammen. Heiko Borsch und das Juke-Team zeigten sich überwältigt. Schon am Dienstag nach dem Konzert übergab Bernd Johnson, stellvertretend für die Band den symbolischen Scheck an die Kehler Jugendeinrichtung. Das gesammelte Geld wird in den nächsten Tagen dann überwiesen.

Wer das Konzert verpasst hat: Hier der Link

Die Spende nach dem Konzert | Foto: "Schniposa"
"Schniposa" beim Streamingkonzert | Foto: "Schniposa"

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