Tempo 70 auf der L87 bei Kappelrodeck
Geschwindigkeit reduziert

Kappelrodeck (st) Die Umgehungsstraße in Kappelrodeck wurde im Jahr 1999 in Betrieb genommen - planfestgestellt, mit entsprechendem Lärmschutz. „Dennoch beklagen sich Mitbürger nach wie vor über die Lärmbelästigung, gerade in der Sommerzeit.“, berichtet Bürgermeister Stefan Hattenbach, in einer Pressemitteilung. Verursacht werden diese meist durch das Beschleunigen und Bremsen auf der Landesstraße, dem grundsätzlich teilweise hohen Geschwindigkeitsniveau und -überschreitungen und einer kleinen, aber lautstarken Anzahl an rücksichtslosen Auto- und Motorradfahrern.

„Vor all diesen Hintergründen haben wir im Sinne unserer Bürger unter anderem seit Jahren versucht, den schwer nachvollziehbaren Flickenteppich an Tempo-70- und Tempo-100-Absschnitten zu harmonisieren, und zwar auf durchgängig Tempo 70 bei angrenzender Wohnbebauung.“, berichtet Bürgermeister Stefan Hattenbach. Da die gleiche Straße wenige Kilometer taleinwärts auf Tempo 30 reduziert wird, wurde nicht mit Problemen gerechnet. Dem war aber nicht so.

Verwaltungstechnischer Kniff

Nachdem die zuständigen Behörden über Jahre keine Rechtsgrundlage für die Reduzierung anerkannten, kam dann aber der Gemeinde jüngst der „Lückenschluss-Erlass“ in der Änderung der Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung zupass. Unter dessen Nutzung könnten Abschnitte von unter 600 Metern zwischen 70er-Bereichen ebenfalls temporeduziert werden. Die Gemeinde maß genau nach und nutzte diesen verwaltungstechnischen Kniff zur Beantragung.

Dieser Tage wurde von der Straßenverkehrsbehörde des Ortenaukreises nun Tempo 70 zwischen der Einmündung Ibergstraße/Besenstiel und dem Trogbauwerk angeordnet. Gleichzeitig hat die Gemeindeverwaltung bei Polizei und Straßenverkehrsbehörde auch Fahrzeug- und Geschwindigkeitskontrollen beantragt, zu „passenden“ Zeiten. „Für die Anwohner ist das ein wichtiger Schritt in Sachen Lärmschutz und damit Wohnqualität. Wir werden weiterhin dranbleiben, um weitere Verbesserungen zu erreichen. Steter Tropfen höhlt den Stein, wie sich hier gezeigt hat- und manchmal kommt auch eine Verwaltungsvorschrift gelegen.“, so Bürgermeister Stefan Hattenbach abschließend.

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