Energieeinsparung
Gemeinde will gemeinsame Sache mit Schülern machen

Bürgermeister Stefan Hattenbach (l.) und Hausmeister Thomas Arndt im Technikraum der Achertalhalle | Foto: Gemeinde Kappelrodeck
  • Bürgermeister Stefan Hattenbach (l.) und Hausmeister Thomas Arndt im Technikraum der Achertalhalle
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Kappelrodeck (st) Mit knapp 700 Schülern ist die Schloßbergschule in Kappelrodeck nicht nur mit Abstand größter Schulstandort im Achertal, sondern auch der größte Energieverbraucher der Gemeinde: Rund 105.000 Kilowattstunden Strom und rund 870.000 Kilowattstunden Gas werden jährlich auf dem Schul-Campus mit der Achertalhalle benötigt, dazu kommen rund 1.800 Kubikmeter Wasser. „Obwohl die Schule weder am Wochenende noch in den Ferien belebt ist, entspricht das den Verbräuchen eines Wohngebiets“, so Bürgermeister Stefan Hattenbach. In den vergangenen Jahren wurden deshalb mehrere Millionen Euro in energetische Modernisierungen des Schulstandortes investiert. Und mit dem „Green Team“ will die Schloßbergschule zu klima- und umweltgerechten Verhalten hinführen.

Nutzverhalten ändern

Dennoch könne man laut Hattenbach bei Klima- und Umweltschutz keine halben Sachen machen. „Der große Hebel, den wir noch haben, ist das Nutzerverhalten. Dieses Potenzial wollen wir gemeinsam mit der Schüler- und Lehrerschaft nutzen“, so der Bürgermeister, der das Projekt initiierte. Konkret soll dafür eine Vereinbarung zwischen der Gemeinde als Schulträger und der Schule geschlossen, deren Wortlaut mit der Beratung der Ortenauer Energieagentur zustande kam. Wesentlicher Inhalt: Von jeder eingesparten Kilowattstunde Strom und Gas geht die Hälfte der Einsparungen in das Schulbudget, das damit erhöht wird.

Für die Bemessung wird ein geeigneter, mehrjähriger Referenzzeitraum gewählt, was aufgrund der coronabedingten Sondereffekte im Schulbetrieb und energetischer Optimierungsmaßnahmen vergangener Jahre nicht ganz einfach war. Auch Preissteigerungen werden bereinigt und gehen damit nicht zu Lasten der Schule. Nachdem die Schloßbergschule bereits grünes Licht gegeben hat, hat auch die Schule in Waldulm, eine reine Grundschule mit rund 60 Kindern, Interesse am Projekt bekundet.

„Ich freue mich über das Projekt, das beim Klimaschutz keine halben Sachen macht, sondern einen doppelten Mehrwert und Gewinn. Neben der tatsächlichen Einsparung schaffen wir auch den pädagogischen Aspekt, im Umgang mit Wärme, Strom und Wasser Bewusstsein zu stärken und zu sensibilisieren“, so Bürgermeister Stefan Hattenbach.

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