Schwimmbad Kappelrodeck
Doch noch einen Pächter für das Kiosk gefunden
Kappelrodeck (st) Bereits zum Ende der Schwimmbadsaison 2023 hatte die Gemeinde die breit angelegte Suche nach einem neuen Pächter aufgenommen. Doch auch mit intensiver aktiver Akquise und persönlicher Ansprache ohne Erfolg.
„Wir haben erfahren dürfen: Es gibt sehr viele Menschen, die genaue Vorstellungen haben, wie ein Schwimmbadkiosk in Kappelrodeck auszusehen hat und genau wissen wie's geht. Aber leider bis zuletzt niemanden, der es auch macht“, so Jennifer Harter von der Gemeindeverwaltung Kappelrodeck. Auch auf einen Förderverein aus ehrenamtlich engagierten Schwimmbad- und Kiosk-Freunden, wie es andernorts gibt, konnte die Gebäudemanagerin nicht zurückgreifen.
Und so musste im Februar die unangenehme Botschaft kommuniziert werden, dass in der Mitte Mai beginnenden Saison das Kiosk im Schwimmbad mangels Pächter nicht öffnen werde. Erst daraufhin meldeten sich insgesamt acht Interessenten.
„Die Gerüchte, dass das Schwimmbad nicht öffnen würde, sind übrigens Gerede“, so Bürgermeister Stefan Hattenbach. Die für den Badebetrieb erforderliche Badeaufsicht und Technikbetreuung sei unverändert in bewährter Weise gesichert und habe naturgemäß nichts mit dem Betrieb des Kiosks zu tun, der losgelöst und eigenständig erfolgt. „Auch wenn ein geschlossener Kiosk für uns alle eine unschöne Situation gewesen wäre“, so der Bürgermeister des gemeindlichen Freibades.
Fünf Bewerber stellten sich vor
Fünf Bewerber stellten sich und ihr geplantes Betriebskonzept dieser Tage im Gemeinderat vor. Die Gemeinderäte, die damit die „Qual der Wahl“ hatten, verschafften sich anhand der eingereichten Bewerbungsunterlagen, der persönlichen Vorstellung im Gremium und mit Nachfragen ein Bild und vergaben die Pacht für das Kiosk mit einem eindeutigen Votum an die beiden Kappelrodecker Katja Dietzschold und Thomas Fallert.
Die beiden, die das Schwimmbad selbst seit Kindesbeinen nutzen, betrachten ihren Kiosk-Betrieb als „Herzenssache“. Unterstützt werden sie von einem zehnköpfigen Team. Dies ist insbesondere erforderlich, da die Gemeinde ihr Schwimmbad von Mitte Mai bis Mitte September an täglich elf Stunden, das heißt an 77 Stunden pro Woche öffnet und der Kiosk sich an diesen Öffnungszeiten orientieren soll. Neben dem klassischen Kiosk-Angebot haben die neuen Pächter auch die Idee, das Angebot zu erweitern, zum Beispiel mit einem Frühschwimmerfrühstück, einem Feierabendtreff oder einem Schlechtwetter-Kaffee. Bei der Vertragsunterzeichnung bedankte sich Bürgermeister Stefan Hattenbach für die Bewerbung „in letzter Sekunde“, die Bereitschaft sich aktiv einzubringen und das zugesagte Engagement. Er hoffe, dass der spürbare Enthusiasmus viele Jahre anhalte und von den Gästen ab Mitte Mai auch honoriert würde.
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