Kappelrodecker Seniorenortsrundfahrt
Bauen, Wohnen und Energie waren Themen
Kappelrodeck (st) Nicht wegzudenken aus dem vielfältigen Angebot, das es in Kappelrodeck und Waldulm für Senioren gibt, ist die beliebte alljährliche Seniorenfahrt. Rund 100 Senioren aus Kappelrodeck und Waldulm waren der Einladung der Gemeinde gefolgt, um eine halbtägige „Fahrt ins Blaue“ mit Reisebussen zu unternehmen - Programm und Ziel waren bis zuletzt von den Organisatoren geheim gehalten worden.
„Als lebens- und liebenswerte Gemeinde für alle Generationen freut es mich ganz besonders, dass wir diese kostenlose Attraktion für unsere älteren Mitbürger einmal jährlich anbieten können. Sie ist wichtiger Teil unserer kommunalen Gemeinwesenarbeit und Zeichen der Wertschätzung für unsere ältere Generation. Wir bieten etwas: Für die Kleinsten bis zur älteren Generation. Das ist wichtig und gut so“, so Bürgermeister Stefan Hattenbach zu dem von der Gemeinde organisierten Ausflugsprogramm.
Bei bestem Ausflugswetter führte die Reise in diesem Jahr zum Baggersee der Waldulmer Firma Ossola im Maiwald. Dort konnten die Senioren die schwimmende Photovoltaikanlage auf dem Baggersee bestaunen.
Schwimmende PV-Anlage
Betriebsleiter Hubert Grund begrüßten die Reisegruppe und stellten die Anlage vor. 2019 wurde hier die seinerzeit größte schwimmende Photovoltaikanlage Deutschlands installiert. Mit über 2.000 Modulen werden hier rund 800.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr produziert- das würde für 350 Haushalte reichen. Interessierte Nachfragen bezogen sich auf die Kühlung der Module, die Auswirkungen der Verschattungen auf die Gewässerökologie und die Speichermöglichkeiten. Diese seien gewünscht, aber aktuell noch nicht wirtschaftlich umsetzbar, erläuterte Grund.
Weiter führte die Fahrt zur Firma Weber Haus in Rheinau Linx, wo eine exklusive Führung durch die Produktionshallen den Seniorinnen und Senioren Einblicke in die Fertigbauweise gab. Besondere Beachtung fand dabei der hohe Automatisierungsgrad der Produktion.
Bei der Kaffeepause in „Steffi´s Hofkaffee“ im Maiwald wurde dann bei selbst gebackenem Kuchen und Kaffee der Austausch gepflegt, bevor es zurück ins Achertal ging. Dort erläuterte Bürgermeister Stefan Hattenbach anhand des entstehenden Neubaugebietes „Gässelsmatt/Heidenhof“ moderne und nachhaltige Wohnraumentwicklung. So wird dort nicht nur Flüssigboden-Technologie zum Einsatz gebracht, das Neubaugebiet folgt auch dem „Schwammstadt-Prinzip“ und ist mit viel Grün versehen. Mehrere verdolte Gewässer werden erstmals geöffnet und als durch das Baugebiet verlaufende Bachläufe gestaltet. Die Fuß- und Radwegeverbindungen sind durchdacht, und für den beliebten Hexensteig werden im Zuge der Erschließung neue öffentliche Parkplätze angelegt. Die Unterlieger der Acher profitieren vom verbesserten Hochwasserschutz der Acher-Aufweitung und die Angrenzer von besserem Schutz bei Starkregen, daneben entsteht ein öffentlicher Spielplatz, ein Kleinspielfeld und die Acher wird mit einem Spazierweg in diesem Bereich erlebbar gemacht. Wohnmobilisten dürfen sich über einen vergrößerten und neu gestalteten Wohnmobilstellplatz freuen, der neben Ver- und Entsorgungseinrichtungen auch mit einem regionalen Verkaufsautomaten ausgestattet werden soll. Zum Abschluss ging es auf den Bauhof der Gemeinde, wo das Bauhof-Team mit Gegrilltem und gekühlten Getränken auf die Gruppe wartete und Alleinunterhalter „Luggi“ für musikalische Unterhaltung sorgte.
„Danke an alle Mitarbeiter, die wieder wie jedes Jahr schon selbstverständlich die Betreuung und Organisation dieser besonderen Rundfahrt ermöglichen“, so Bürgermeister Stefan Hattenbach zum Abschluss am Bauhof. Egal ob regelmäßiger Teilnehmer oder zum ersten Mal dabei- die Rückmeldungen waren durchweg sehr positiv. So kam es auch, dass erst zu späterer Abendstunde nach 22.30 Uhr die letzten Gäste bei bester Stimmung den Heimweg von der interessanten und geselligen Gemeindeveranstaltung antraten.
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