Erlebbare Rheingeschichte
Historische Pegelstation
Kappel-Grafenhausen (st). „Mit dem Erhalt dieses historischen Hochwasserpegels können wir ein Stück Rheingeschichte weiter erlebbar machen“, freute sich Referatsleiter Harald Klumpp des beim Regierungspräsidium Freiburg angesiedelten Integrierten Rheinprogramms (IRP) über den Wiederaufbau des Pegels aus dem 19. Jahrhundert. Gemeinsam mit den Bürgermeistern Jean-Paul Roth aus Rhinau, Jochen Paleit aus Kappel-Grafenhausen und Wolfgang Brucker aus Schwanau wurde dieser am Mittwoch eingeweiht und eine deutsch-französische Infotafel zum Pegel und seiner Geschichte enthüllt.
Freigelegt und rekonstruiert
Die historische Pegelstation Rhinau-Kappel, bestehend aus einem Hauptpegel am Rheinufer und einem rückwärtigen Pegel am Tulladamm, diente zur Beobachtung von Abflüssen. Der Pegel wurde 1877 in Betrieb genommen, verlor jedoch 1967 durch den Bau der Staustufe Gerstheim seine Funktion. Der Zahn der Zeit tat ein Übriges, doch im Zuge der Dammsanierung für den Hochwasserrückhalteraum Elzmündung wurde er freigelegt und rekonstruiert. In Abstimmung mit der elsässischen Gemeinde Rhinau wurde der Pegel nun auf deren rechtsrheinischem Gemeindegebiet restauriert und neu aufgebaut.
Der rekonstruierte Hochwasserpegel dient als historisches Schauobjekt und eignet sich durch seine besondere Lage ideal für einen deutsch-französischen Brückenschlag. „So können wir mit diesem Symbol für den grenzüberschreitenden Hochwasserschutz auch die Partnerschaft auf deutscher und französischer Seite des Rheins gemeinsam feiern“, so Rhinaus Bürgermeister Jean-Paul Roth in seiner Dankesrede. Der Standort befindet sich direkt neben dem Radweg zur Rheinfähre Rhinau-Kappel am Hochwasserdamm VI, der alte Tulladamm, des Hochwasserrückhalteraumes Elzmündung.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.