Anker im neuen Gewerbegebiet
Fertighauswelt im Sinne der Nachhaltigkeit

15 Musterhäuser werden in der Fertighauswelt in Grafenhausen zu besichtigen sein. | Foto: BDF/Guido Schlaich
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  • 15 Musterhäuser werden in der Fertighauswelt in Grafenhausen zu besichtigen sein.
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Kappel-Grafenhausen (ds). Noch ist nicht allzu viel zu sehen, doch schon im Juli sollen die ersten Häuser der neuen Fertighauswelt Schwarzwald in Kappel-Grafenhausen im Gewerbegebiet Kleinoberfeld III errichtet werden. Sowohl der Investor, der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF), als auch die Gemeinde sind von der Partnerschaft auf Augenhöhe begeistert.

Beste Lage an der A5

"Als das Musterhauszentrum in Offenburg, das allerdings nicht unser eigenes, sondern ein Projekt der Messe Offenburg war, Ende 2019 geschlossen wurde, war uns klar, dass es eine Nachfolgeausstellung geben muss", erklärt Geschäftsführer Achim Hannott. Auf der Suche nach einem geeigneten Standort hat sich der BDF an der A5 orientiert, denn eine gute Verkehrsanbindung ist ein absolutes Muss. "Unser Ausstellungsleiter Christoph Windscheif ist über die Strecke geflogen und in Kappel-Grafenhausen fündig geworden", berichtet Hannott weiter. Bei Bürgermeister Jochen Paleit ist man gleich auf offene Ohren gestoßen. "Das war vor drei Jahren. Zu diesem Zeitpunkt gab es für das neue Gewerbegebiet bereits Planungen, mehr aber nicht", erinnert sich der Rathauschef, der von der Idee einer klimaneutralen Fertighauswelt begeistert war. Er ist überzeugt davon, dass die Fertighauswelt genau der richtige Partner und Anker ist, um den Nachhaltigkeitsgedanken, unter den das Gewerbegebiet gestellt werden soll, voranzutreiben. "Dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz mehr als zeitgemäß sind, wissen wir alle", stellt Jochen Paleit fest.

15-Millionen-Euro-Projekt

Insgesamt rund 15 Millionen Euro investiert der BDF in die Fertighauswelt Schwarzwald, die sechste Ausstellung des Bundesverbands. Alle 15 beteiligten Haushersteller – Allkauf Haus, Baufritz, Bien-Zenker, Büdenbender Hausbau, Finger Haus, Griffnerhaus, Hanse Haus, Kampa, Luxhaus, Massa Haus, Okal Haus, Rensch-Haus, Schwabenhaus, Schwörer Haus und Weber-Haus – verpflichten sich zu Umweltverantwortung und Klimaschutz. Alle Häuser erfüllen mindestens den energetischen Standard KfW 55 und erzeugen darüber hinaus mehr Energie aus regenerativen Quellen als sie selbst verbrauchen. "Außerdem demonstriert die Ausstellung die Verbindung von Eigenheim und Elektromobilität. So werden für Besucher auch ausreichend Ladepunkte für E-Fahrzeuge zur Verfügung stehen", informiert Achim Hannott. Für die gesamte Anlage wird eine Energiebilanz erstellt und ein CO2-Fußabdruck ermittelt. "Alle Gebäude werden in Holzfertigbauweise errichtet. Hier in der Region, wo seit Generationen mit Holz gebaut wird, braucht man diese Bauweise nicht mehr erklären. Ganz im Gegensatz beispielsweise zu Schleswig-Holstein oder Niedersachsen, wo aber Bauen mit Holz auch immer populärer wird", weiß Hannott.

Ganz ohne Klimastress

Entsprechend der Ziele der Gemeinde, im Gewerbegebiet nur Architektur zuzulassen, die Klimastress verhindert und sowohl den Betrieben als auch den Menschen, die dort arbeiten, eine lebenswerte Umwelt zu bieten, wird das Gelände der Fertighauswelt mit heimischen Bäumen bepflanzt und von Grasbändern durchzogen und die Häuser von Blumenwiesen umgeben. "Die Fertighauswelt wird eine schöne Parkanlage, wo die ganze Familie verweilen kann", freut sich der BDF-Geschäftsführer. Eröffnung soll im Frühjahr 2022 gefeiert werden, sofern es Corona zulässt. Pro Jahr rechnet man mit rund 40.000 Besuchern aus dem badischen Raum, aber auch aus Frankreich und der Schweiz. Eine Erweiterung des Musterhaus-Geländes ist nicht vorgesehen, allerdings werden die Häuser nach etwa zehn bis zwölf Jahren erneuert – "schließlich ändern und entwickeln sich Stil und Architektur", so Achim Hannott.

Weitere Interessenten

Wie Bürgermeister Jochen Paleit berichtet, gibt es bereits weitere Interessenten für das neue Gewerbegebiet im Ortsteil Grafenhausen. Vor drei Wochen hat er zusammen mit dem Gemeinderat in einem Workshop erarbeitet, was man unter der Prämisse Nachhaltigkeit und Umweltschutz mit dem Gewerbegebiet erreichen und wen man hierfür akquirieren will. "Ein Waffenhersteller oder Schrottplatz hätte keine Chance, dafür aber neben großen Firmen auch der kleine Gas-, Wasser-, Heizungsinstallateur, der sich innovativen System verpflichtet und die Zeichen der Zeit erkennt", bringt es Paleit auf den Punkt.

15 Musterhäuser werden in der Fertighauswelt in Grafenhausen zu besichtigen sein. | Foto: BDF/Guido Schlaich
BDF-Geschäftsführer Achim Hannott | Foto: BDF

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