Gute Aussichten für Breitbandausbau in Hornberg
Start wohl Mitte 2025

Breitbandausbau | Foto: Christoph Breithaupt

Hornberg (st) Das Turbo-Internet in Hornberg rückt näher. Die den Glasfaserausbau in der Region koordinierende Breitband Ortenau rechnet damit, dass der Netzbau in den Bereichen der Gemeinde, die von einer staatlichen Förderung profitieren, Mitte 2025 beginnen könnte. Bis Ende 2026 könnte Hornberg damit flächendeckend mit Glasfaseranschlüssen versorgt sein, wie Geschäftsführer Josef Glöckl-Frohnholzer in der Hornberger Gemeinderatssitzung am Mittwochabend mitteilte. Der eigenwirtschaftliche Ausbau sei zudem auf der Zielgeraden und soll bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein, fügte er laut einer Pressemitteilung hinzu.

Es geht los

„Jetzt geht es endlich los: Der Außenbereich mit seinen circa 50 Kilometern Leitungslänge wird mit Breitband erschlossen“, sagte Hornbergs Bürgermeister Marc Winzer. „In einigen Bereichen ist bereits über Mitverlegung das Leerrohr vorhanden. Sobald die Co-Landesförderung vorliegt, beginnt die Ausschreibung über die Breitband Ortenau. Damit wird voraussichtlich Ende 2026 Hornberg komplett mit dem besten Breitbandnetz ausgebaut sein.“
Im Rahmen der staatlichen Förderung sollen 312 Gebäude in Hornberg mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet werden. Das Hausanschlussmanagement der Breitband Ortenau habe bereits rund zwei Drittel dieser Haushalte besucht und mit den Eigentümern die Trassenverläufe auf den Grundstücken abgestimmt, so Glöckl-Frohnholzer. Auch die meisten Nutzungsverträge lägen der Breitband Ortenau inzwischen vor.

Änderungsantrag noch dieses Jahr

Ursprünglich war der Start für den geförderten Breitbandausbau in Hornberg schon für Mitte 2023 geplant. „Ende 2022 haben wir den Bundesförderbescheid für den Glasfaserausbau erhalten und danach den Co-Landesförderantrag gestellt“, erläuterte Glöckl-Frohnholzer. „Da uns zu diesem Zeitpunkt die Ausbauverpflichtungserklärung des Telekommunikationsunternehmens Unsere Grüne Glasfaser (UGG) vorlag, haben wir bei der Antragstellung für die Bundesförderung auf das Markterkundungsverfahren verzichtet. Das führte jedoch zu Problemen mit dem Fördermittelgeber PwC Deutschland, da ein Co-Landesförderantrag normalerweise nur beschieden wird, wenn der Bundesantrag auf einem gültigen Markterkundungsverfahren basiert.“ Man habe sich schließlich auf einen Änderungsantrag geeinigt, der nun bereits seit Monaten bei der PwC liege. „Wir gehen aber davon aus, dass wir den Änderungsantrag noch in diesem Jahr erhalten. Damit wäre der Co-Landesförderantrag bewilligungsfähig und wir könnten Anfang 2025 mit der Netzbau-Ausschreibung beginnen.“ Die Netzplanung sei schon erstellt und mit der Stadt Hornberg abgestimmt worden, fügte Glöckl-Frohnholzer hinzu. Dabei seien die Mitverlegungen Hinterhauenstein/Gaisberg, Schonach/Fohrenbühl, Oberer Schwanenbach und Vogtsbauernhof – Fernwärme noch berücksichtigt.

Hybride Ausbaumodel

Wie in vielen Gemeinden der Ortenau wird auch in Hornberg das hybride Ausbaumodell angewandt, das unter dem Projektnamen GiGa | Ortenau bekannt ist. Dabei werden in jeder Gemeinde der eigenwirtschaftliche und der staatlich geförderte passgenau kombiniert, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Ergänzend zu den Maßnahmen der Breitband Ortenau baut die UGG den innerörtlichen Bereich Hornbergs auf eigene Kosten aus. Die Leerrohre für den geförderten Ausbau durch die Breitband Ortenau werden dabei bereits mitverlegt, die Maßnahmen sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. „Sobald der geförderte Ausbau startet, stehen damit im verdichteten Gebiet von Hornberg alle Leerrohre für den Anschluss der Trassen im Außenbereich zur Verfügung“, so Glöckl-Frohnholzer.

Drei Phasen

Im Rahmen der von 2020 bis Ende 2025 laufenden Phasen 1 und 1a des geförderten Ausbaus werden ortenauweit etwa 2.200 Gebäude mit Glasfaser versorgt, während in der von 2022 bis Ende 2026 laufenden Phase 2 weitere 2.200 Gebäude in schwierigen Außenlagen erreicht werden sollen. In der Phase 3 werden vier Kommunen final ausgebaut und hierbei 1.031 Adressen angeschlossen. In der finalen Phase x schließlich sollen noch einmal rund 10.300 weitere Gebäude im Landkreis Anschluss an das Turbo-Internet bekommen. Das Gesamtinvestitionsvolumen für alle von der Breitband Ortenau in Phase x geplanten Vorhaben liegt bei 276 Millionen Euro. Auch der eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau ist in der Ortenau der Breitband Ortenau GmbH & Co. KG bereits in vollem Gange. Durch die Kombination aus gefördertem und eigenwirtschaftlichem Ausbau soll bis 2027 eine Glasfaserquote von 70 Prozent erreicht sein.

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