90 Prozent werden gefördert
Glasfaser-Bescheide für Hornberg eingetroffen
Hornberg (st) Der staatlich geförderte Glasfaserausbau kann in Hornberg wie geplant erfolgen: Die Förderbescheide von Bund und Land sind in der Gemeinde eingetroffen. Bürgermeister Siegfried Scheffold sowie die Ortsvorsteher von Reichenbach und Niederwasser, Gottfried Bühler und Alexander Hock, nahmen die Zusagen von der Breitband Ortenau im Rathaus in Empfang.
„Das sind wirklich sehr gute Nachrichten für uns“, sagte Bürgermeister Siegfried Scheffold hocherfreut beim Übergabetermin. „Damit ist der entscheidende Durchbruch in das digitale Zeitalter für Hornberg mit seinen beiden Ortsteilen Niederwasser und Reichenbach geschafft.“ Seit mehr als zehn Jahren habe man für eine bessere Versorgung der Bevölkerung, vor allem in den Außenbereichen, gekämpft und gearbeitet. Sein Dank gelte der Breitband Ortenau: Nur durch das engagierte Eintreten für eine flächendeckende Versorgung und die Nutzung aller Zuschussmöglichkeiten und Synergien sei dieser große Wurf möglich geworden. Auch Landrat Frank Scherer sowie die Bundes- und Landtagsabgeordneten hätten das Großprojekt immer mit Nachdruck unterstützt. „Wir haben nun ein gewaltiges Stück Arbeit vor uns, die Aussicht auf eine Anschlussmöglichkeit für alle bewohnten Gebäude lohnt diesen Aufwand aber allemal“, so Scheffold weiter. Er hoffe, dass alle Eigentümer mitziehen und diese einmalige Chance nutzen.
Mit der Zusage steht die umfassende Förderung durch Bundes- sowie nachgelagerte Mittel des Landes Baden-Württemberg auf sicheren Beinen, die staatlichen Zuschüsse werden rund 90 Prozent der Investitionskosten von gut zwölf Millionen Euro abdecken. Die Breitband Ortenau wird im Januar 2023 mit der Netzplanung beginnen, um bis Ende 2024 mehr als 300 Gebäude in den bisher stark unterversorgten Außenlagen in Hornberg, Niederwasser und Reichenbach mit einem Anschluss an das Turbo-Internet zu versehen.
Vermarktung der Tarife im zweiten Quartal
„Wir freuen uns sehr für die Stadt Hornberg, dass sie nun Planungssicherheit hat und dass dem geförderten Breitbandausbau nichts mehr im Wege steht“, so Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer der Breitband Ortenau, die für die Gesamtkoordination des Glasfaserausbaus in 47 von 51 Gemeinden der Ortenau verantwortlich zeichnet. „Nachdem das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Oktober einen vorläufigen Förderstopp bis zum Jahresende angekündigt hat, ist das eine umso erfreulichere Nachricht.“ Er fügte hinzu, dass alle Bürger, deren Gebäude staatlich gefördert ausgebaut werden, bis Ende März 2023 eine Gebäudeeigentümererklärung (GEE) zugeschickt bekämen. Nur wenn die Gebäudeeigentümer die GEE an die Breitband Ortenau unterschrieben zurücksenden, darf das beauftragte Tiefbauunternehmen die Privatgrundstücke betreten und den Glasfaserhausanschluss verlegen. Die Vodafone beginnt als Pächterin des geförderten Netzes im zweiten Quartal 2023 mit der Vermarktung der Tarife.
In Hornberg kommt wie in vielen Gemeinden der Ortenau das hybride Ausbaumodell zum Tragen, bei dem der staatlich geförderte Ausbau mit einem eigenwirtschaftlichen kombiniert wird. Ergänzend zu den Maßnahmen der Breitband Ortenau baut der Telekommunikationsdienstleister Unsere Grüne Glasfaser (UGG) jene Adressen, die mit einer Downloadgeschwindigkeit von mehr als 100 Megabit pro Sekunde versorgt sind, auf eigene Kosten aus. Die UGG hat bereits mit den Bauarbeiten begonnen und verlegt für die Breitband Ortenau Leerrohre für den geförderten Bereich mit. Der eigenwirtschaftliche Ausbau wird voraussichtlich bis Ende 2023 dauern.
Sowohl beim eigenwirtschaftlichen wie beim geförderten Ausbau erfolge die Verlegung der Hausanschlüsse in der Regel kostenlos oder zu einem reduzierten Preis, so Glöckl-Frohnholzer weiter. Im Rahmen der GiGa | Ortenau-Strategie sollen durch eine Kombination aus staatlich gefördertem und eigenwirtschaftlichem Ausbau bis zum Jahr 2026 rund 70 Prozent der Gebäude in der Ortenau mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet sein.
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