Ukrainische Partnergemeinde von Hofstetten
Ortenaukreis spendet Medikamente

Dr. Nikolas Stoermer, Erster Landesbeamter des Ortenaukreises, Chefapotheker Christian Reiss vom Ortenau Klinikum, Klinikum-Geschäftsführer Christian Keller sowie Pflegedirektor Rick Pieger mit der Medikamentenlieferung für Trostjanez | Foto: Ortenau Klinikum
  • Dr. Nikolas Stoermer, Erster Landesbeamter des Ortenaukreises, Chefapotheker Christian Reiss vom Ortenau Klinikum, Klinikum-Geschäftsführer Christian Keller sowie Pflegedirektor Rick Pieger mit der Medikamentenlieferung für Trostjanez
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Ortenau/Hofstetten (st). Der Ortenaukreis und das Ortenau Klinikum stellen dem Krankenhaus in Hofstettens ukrainischer Partnergemeinde Trostjanez dringend benötigte Medikamente zur Verfügung. Die Lieferung enthält u.a. Narkose- und Schmerzmittel sowie Spritzen, Kanülen und Verbandsmaterial und ist verpackt für die Reise in den Westen der Ukraine. „Die Situation ist dramatisch. Ich bin froh, dass wir schnell und unbürokratisch helfen können. Das Krankenhaus in der Region Trostjanez benötigt dringend pharmazeutische Hilfe. Wir haben sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt“, erklärt Landrat Frank Scherer.

Schelle und unkomplizierte Hilfe

30 Kilometer südlich von Lviv (Lemberg) liegt Trostjanez, ein gemeindlicher Zusammenschluss von 17 Flächendörfern mit rund 8.500 Einwohnern. Hofstetten ist die einzige Gemeinde im Ortenaukreis mit einer kommunalen Beziehung in die Ukraine, seit 2019 pflegen die Kommunen einen partnerschaftlichen Austausch. Hofstettens Bürgermeister Martin Aßmuth hatte sich nach einem Hilferuf seines ukrainischen Bürgermeisterkollegen an den Ortenaukreis gewandt und um Unterstützung gebeten. „Seit Ausbruch des Angriffs stehe ich mit den Kollegen in der Ukraine täglich in Kontakt. Die Bilder und Nachrichten, die zu mir kommen, sind kaum zu ertragen. Mein Amtskollege Myhailo Tsyhuliak hat mir heute früh noch geschrieben, dass man die Arzneimittel und Medikamente schon sehnlichst vor Ort und im Kreis für die Versorgung von kriegsgeschädigten Patienten erwartet. Ich bin dem Landratsamt und dem Ortenau Klinikum außerordentlich dankbar, dass man so schnell und unkompliziert die Bitte um Hilfe aufgegriffen hat“, erklärt Bürgermeister Aßmuth.

„Die Krankenhauskollegen aus Trostjanez haben uns eine detaillierte Liste mit dringend benötigten Medikamenten und Verbrauchsmaterialien geschickt. Ich bin froh, dass wir als erste Hilfelieferung die gewünschte Menge aus dem Bestand unserer Zentralapotheke verdoppeln konnten“, ergänzt Klinikum Geschäftsführer Christian Keller. 

„Im Landratsamt und Ortenau Klinikum arbeiten mehrere Menschen aus der Ukraine, die in großer Sorge um ihre Heimat sind. Wir fühlen mit ihnen“, so Nikolas Stoermer, Erster Landesbeamter des Ortenaukreises, der Kontakt zur Stadt Freiburg knüpfte, die aktuell bereits den Hilfstransport der Landesregierung in die Freiburger Partnerstadt Lviv organisiert. „Wir sind dankbar, dass sie sofort zugesagt haben, unsere Materialien mitzutransportieren“, so Stoermer. Die Güter werden voraussichtlich noch am Mittwoch, 2. März, auf die Reise gehen und in den kommenden Tagen in der Region Lviv eintreffen, von dort aus geht es weiter nach Trostjanez.

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